Gazprom dominiert bereits jetzt den europäischen Gasmarkt. Laut Medienberichten hat CEO Alexej Miller dem russischen Premierminister Dmitri Medwedew jüngst mitgeteilt, dass das Liefervolumen 2018 nahe am vertraglichen Maximum von 205 Milliarden Kubikmeter liegen werde. Das sei der jährliche Höchstbetrag „für all unsere vertraglichen Verpflichtungen zur Lieferung von Gas nach Europa“, wird Miller zitiert. Wenn nun nachverhandelt werden sollte, wie soll das dann erst ab 2020 aussehen?
Gas für 26 Millionen europäische Haushalte
Denn Ende 2019 soll, so der Plan, die umstrittene Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland fertiggestellt sein, mit 1230 Kilometern Länge eine der längsten der Welt – und aller Proteste zum Trotz längst im Entstehen. Weit mehr als 50 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr soll diese von der russischen Küste bis nahe Greifswald transportieren können. Nach Angaben von Gazprom genug, um 26 Millionen europäische Haushalte mit Gas zu versorgen.
Umweltverträglichkeit im Fokus
Verhindern könnte das Vorhaben weiterhin Dänemark, einziger Anrainerstaat von Nord Stream 2, der die Genehmigung aus sicherheitspolitischen Gründen bislang versagt hat. Das Konsortium um Gazprom hatte deshalb im August eine Alternativroute beantragt, die nicht durch die dänischen Küstengewässer, sondern durch die Ausschließliche Wirtschaftszone Dänemarks führt. Innerhalb des Konsultationsverfahrens liege der Antrag nun auch Deutschland zur Prüfung vor, berichtet der Nordkurier. Während der erste Trassenverlauf in Dänemark als politisch schwer durchzusetzen gelte, ließe sich die Alternativtrasse demnach nur aus Gründen der Umweltverträglichkeit verhindern.
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