Die Aktie von Gazprom hat sich vor dem Wochenende von ihrem kleinen Einbruch wieder deutlich erholt. Kurzzeitig waren die Papiere des russischen Energieriesen am Mittwoch nur 7,16 Wert, zum Jahresbeginn notierte Gazprom noch bei bis zu 7,58 Euro. Zuletzt aber ging es mit der Aktie wieder aufwärts, am Freitag etwa um ein knappes Prozent auf 7,41 Euro in Frankfurt bis zum Börsenschluss. Ob es in der neuen Woche so weitergeht? Die Chancen stehen gut, ist Gazprom doch offenbar dabei, Revolutionäres zu entwickeln.
Kein klimaschädliches Treibhausgasklima
Denn laut Medienberichten arbeitet Gazprom daran, fossiles Erdgas in klimaneutralen Wasserstoff umzuwandeln. Das Verfahren benötige nur „einen Bruchteil der Energie“, die im bislang üblichen Elektrolyse-Verfahren zur Wasserstoff-Produktion nötig sei, heißt es in den Berichten, die sich auf Informationen der Welt am Sonntag beziehen. Bei der sogenannten Methan-Pyrolyse wird demnach Erdgas durch Hitze in seine Bestandteile Wasserstoff und Kohlenstoff zerlegt. Das Entscheidende: Das Verfahren von Gazprom benötige „nur einen Bruchteil der Energie, die in dem bislang üblichen Elektrolyseverfahren zur Wasserstoffproduktion nötig ist“, heißt es etwa auf der Webseite des Bayerischen Rundfunks. Zudem falle bei der Pyrolyse kein klimaschädliches Treibhausgas CO2 an.
Auch andere sind am Thema dran
Für Gazprom würde sich laut BR damit die Möglichkeit ergeben, seinem Erdgas wachsende Mengen an Wasserstoff beizumischen, um so die Klimabilanz des Energieträgers weiter zu verbessern. Doch die Konkurrenz schläft sich: Nach Welt-Informationen wolle der Energiekonzern Wintershall Dea gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ebenfalls die Möglichkeit einer Pyrolyse in industriellem Maßstab untersuchen. „Es gibt weltweit große Mengen Erdgas, und es gibt die Möglichkeit, dieses Erdgas klimaneutral nutzbar zu machen“, wird Thomas Wetzel vom KIT-Institut für Verfahrenstechnik, in dem Bericht zitiert.
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