Es gab eine Zeit, da stand das Projekt Nord Stream 2 ernsthaft auf der Kippe. Die Pipeline, mit der Gazprom Erdgas von Russland nach Deutschland schicken will, hatte viele Gegner, neben den USA auch innerhalb der EU. Doch ein Kompromiss im EU-Parlament mit schärferen Auflagen für den künftigen Betreiber machte Anfang Februar scheinbar den Weg frei. Nur die Niederlande, Belgien und Österreich hatten seinerzeit einen Prüfvorbehalt ihrer nationalen Parlamente geltend gemacht. Nun allerdings könnte das Projekt doch noch einmal von anderer Stelle empfindlich ausgebremst werden.
Es wird wohl Monate dauern
Dänemark habe ein Umweltgutachten für eine geplante Routenführung in seinen Gewässern verlangt, heißt es in Medienberichten. Die Bearbeitung des Gutachtens werde jedoch einige Monate in Anspruch nehmen. Es sei „unmöglich, zu sagen, wie lange”, sagte der Sprecher der dänischen Energieagentur, Ture Falbe-Hansen, laut der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Sprecher der Nord-Stream-Projektgesellschaft um Gazprom sicherte demnach seinerseits zu, die Prüfung des Verlangens der Energieagentur zu prüfen. Ob sich das Projekt dadurch verzögern werde, hat er laut der Berichte allerdings nicht mitgeteilt.
2020 soll es eigentlich losgehen
Anders als Finnland, Schweden, Deutschland und Russland hat Dänemark dem Gazprom-Projekt bis heute nicht zugestimmt. Im Gegenteil wurde 2017 ein Gesetz verabschiedet, das es dem Land erlaubt, die Leitungsführung durch seine Hoheitsgewässer bei Sicherheitsbedenken zu untersagen. Das Konsortium um Gazprom ficht das nicht an: Mitte März vermeldete der Konzern, die Leitungen von Nord Stream 2 durch die Ostsee seien bereits zu einem Drittel verlegt. Ab 2020 bereits soll das Gas über eine Strecke von dann insgesamt 1200 Kilometern von Russland bis an die deutsche Ostseeküste gelangen.
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