Gazprom-Aktie: Das wird ein Nachspiel haben!

Die Gazprom-Aktie konnte sich zuletzt zwar wieder sichtlich erholen. Von einem Aufwärtstrend ist mit Blick auf die prekäre Lage aber nicht unbedingt auszugehen.

Die Gaspreise steigen weiter unentwegt in die Höhe und der russische Versorger Gazprom ist daran nicht ganz unschuldig. Mittlerweile machen die Verantwortlichen kaum noch einen Hehl daraus, dass die hiesigen Märkte auch aus politischen Gründen regelrecht manipuliert werden. Offiziell wird lediglich darauf verwiesen, dass alle vertraglich vereinbarten Lieferungen eingehalten würden.

Es braucht aber schon eine gehörige Portion Naivität, um bei fehlenden Buchungen für Förderkapazitäten durch die Yumal-Pipeline im nächsten Monat einen Zufall zu vermuten. Bereits im Januar wurde die nicht genutzt, während die Gasspeicher in Europa sich leeren, worauf Gazprom auch noch geradezu schadenfroh per Twitter aufmerksam machte.

Ein gefährliches Spiel

Die Absichten hinter den derzeitigen Aktivitäten von Gazprom dürften politischer Natur sein. Mit der Brechstange versucht Russland, die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen, mit der vor allem das Transitland Ukraine in Zukunft einfach übergangen werden könnte.

Um dieses Ziel zu erreichen, scheint dem Kreml mittlerweile jedes Mittel recht zu sein. Kurzfristig bereitet das auch keinerlei Probleme und die Umsätze von Gazprom steigen weiter ins Unermessliche. Es ist aber kaum vorstellbar, dass die Politik in hiesigen Gefilden nicht früher oder später reagieren wird. Letztlich sind die fehlenden Gaslieferungen ein weiteres triftiges Argument für den Ausbau der Erneuerbaren.

Die Gazprom-Aktie ist ein heißes Eisen

Sowohl die sich leerenden Gasspeicher in Europa als auch die Ukraine-Krise nahmen zuletzt deutlichen Einfluss auf die Gazprom-Aktie. Gestern konnte die sich von einem Sturz unter die 7-Euro-Linie zwar wieder etwas erholen. Der weitere Verlauf steht aber völlig in den Sternen.

Politisch spitzt sich die Lage immer mehr zu und es braucht jetzt schon sehr viel Mut, um hier noch zu investieren. Es ist nicht auszuschließen, dass es noch zum großen Knall kommen wird und die Kurse ins Bodenlose fallen werden. Besonders im Falle einer russischen Invasion in der Ukraine wäre damit in jedem Fall zu rechnen.

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