Die Gazprom-Aktie wird wieder gehandelt. Nachdem der Markt in Moskau wochenlang blockiert war, hat die Börse ihre Tore wieder geöffnet. Nun ist der Markt für russische Wertpapiere wieder in Gang gekommen. Aber wie wird er sich entwickeln, nachdem er wochenlang geschlossen war? Experten prognostizieren eine düstere und wenig verheißungsvolle Zukunft.
Der Stande der Dinge
Die russischen Gasexporte von Gazprom über die Ukraine nach Europa blieben in dieser Woche auf hohem Niveau und beständig. Die Gasanfragen von Kunden in Europa für den Transit durch die Ukraine beliefen sich am Dienstag auf 109,5 Millionen Kubikmeter, unverändert gegenüber der Vorwoche. Zuvor war berichtet worden, dass die Gasflüsse an der Obergrenze der vertraglichen Verpflichtungen von Gazprom lagen.
Außerdem wurde heute bekannt gegeben, dass Gazprom seine deutsche Tochtergesellschaft Gazprom Germania verkauft. Weitere Einzelheiten nannte das Unternehmen nicht. Eine Stellungnahme von Gazprom Germania war zunächst nicht zu erhalten.
Vor kurzem wurde außerdem bekannt, dass Beamte der Europäischen Union im Rahmen einer Untersuchung der Rolle des russischen Gasriesen bei der Erhöhung der Preise auf dem Kontinent eine Razzia in den Büros der deutschen Gazprom-Tochter durchgeführt haben. Hintergrund der Razzia ist, dass Europa derzeit verstärkt untersucht ob wettbewerbswidriges Verhalten dazu beigetragen hat, die Gaspreise auf dem Kontinent auf ein Rekordniveau zu treiben. Die Europäische Kommission lehnte eine Stellungnahme ab.
Kursperformance von Gazprom
Gazprom erzielte zwischen dem 01. März 2024 (238,00 RUB) und dem 31. März 2024 (242,48 RUB) einen Kursgewinn von 1,88 Prozent, sprich 4,48 RUB. Ein Blick auf die Jahresperformance von Gazprom zeigt einen prozentualen Kursgewinn von 11,25 Prozent, was 25,55 RUB entspricht. Auf Basis von derzeit 6 vorliegenden Analystenschätzungen ist die durchschnittliche Empfehlung der Analysten ein „Buy“-Rating, wobei hier die Tatsache wichtig ist, dass die letzten Bewertungen vor Beginn des Krieges getätigt wurden.
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