Noch fließt russisches Gas von Gazprom in Richtung Europa. Laut der Nachrichtenagentur Reuters belief sich das Volumen am Freitag auf 42,4 Millionen Kubikmeter. Das ist allerdings nur noch ein Bruchteil von dem, was noch vor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine transportiert wurde. 2021 transportierte Gazprom noch knapp 60 Milliarden Kubikmeter Gas allein durch die Nord Stream-Pipeline, was rechnerisch gut 160 Millionen Kubikmeter täglich entspricht.
Zudem wird es für Gazprom immer schwieriger, in Europa noch Kunden zu finden. Einer davon ist Österreich, wo die große Abhängigkeit aber mittlerweile auch als Problem angesehen wird. Im Februar ließ das Energieministerium mitteilen, sich nach Möglichkeiten für eine Kündigung von langfristigen Verträgen umzusehen.
Gazprom im Niedergang?
Was daraus werden mag, bleibt wohl noch abzuwarten und mit Ungarn hat Gazprom noch mindestens einen weiteren Kunden in hiesigen Gefilden. Doch ausgleichen lässt sich damit nicht einmal ansatzweise, was dem Konzern in anderen, deutlich zahlungskräftigeren europäischen Nationen durch die Lappen geht.
Das kann Gazprom bisher auch nicht mit Lieferungen in Richtung China und Indien kompensieren. Der Bau neuer Pipelines in Fernost scheint kaum Fortschritte zu machen. Zudem ist sich China seiner hervorragenden Verhandlungslage schwer bewusst und zahlt für russisches Gas nicht mehr als unbedingt nötig. Es dürfte sehr viel weniger sein, als Deutschland noch bis um Jahr 2022 zahlte.
Die Gazprom-Aktie am Boden
Gazprom Aktie Chart
Russland ist sehr bemüht darum, wirtschaftliche Folgen seines brutalen und unmenschlichen Kreuzzugs herunterzuspielen. Dass solche aber dennoch vorhanden ist, belegt auch ein Blick auf die Gazprom-Aktie. Seit Kriegsausbruch hat jene sich im Wert schon mehr als halbiert und notierte zuletzt bei 157,05 Rubel per Handelsschluss am Donnerstag. Der Abwärtstrend hat zwar etwas an Tempo verloren, ist aber grundsätzlich noch immer aktiv.
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