Die Gazprom-Aktie setzte gestern ihre beispiellose Talfahrt fort und brach um rund 30 Prozent auf ein Kursniveau von rund 3,2 Euro ein. Damit hat die Aktie des russischen Gaskonzerns ein Fünfjahrestief erreicht. Ist das der Boden oder fällt die Gazprom-Aktie noch weiter ins Bodenlose?
Die Verbindungen werden gekappt
Angesichts der sehr dynamischen politisch-wirtschaftlichen Situation ist es sehr schwer, eine Antwort auf diese Frage zu geben. Auf jeden Fall ist der Imageschaden für Gazprom als (halb)staatliches Unternehmen bereits jetzt schon gewaltig. Neben Sportvereinen und -organisationen wie Schalke04 und der UEFA machen inzwischen auch viele internationale Unternehmen Ernst und kappen ihre Verbindungen zu Gazprom.
Nachdem sich vorgestern der britische Energiekonzern BP von seinen Anteilen am russischen Ölkonzern Rosneft trennte, gab gestern der britisch-niederländische Ölmulti Shell bekannt, seine Zusammenarbeit mit Gazprom und seinen verbundenen Unternehmen zu beenden. Davon betroffen ist unter anderem eine Beteiligung an der Sachalin-II-Flüssiggasanlage. Zudem wird Shell auch die Kooperation an der Nord Stream 2 Pipeline, eines der wichtigsten internationalen Projekte für Gazprom, beenden.
Trotz dieser gekündigten Kooperationen ist Gazprom bislang nicht direkt von westlichen Sanktionen betroffen. Auch der Ausschluss zahlreicher russischer Banken wird sich vorerst nicht direkt auf das Gasgeschäft zwischen Russland und Europa auswirken.
Wie steht Gazprom nach dem Ukraine-Krieg da?
Nichtsdestotrotz ist die Gazprom-Aktie zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Anlagemöglichkeit. Viel zu groß ist die politische Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft der russischen Wirtschaft. Es ist gegenwärtig nicht absehbar, in welcher Form Gazprom den Krieg in der Ukraine überdauert.
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