Die USA versuchen seit Jahren, Europa und Deutschland dazu zu bewegen, das Gazprom-Projekt Nord Stream 2 aufzugeben. Bisweilen hatten die US-Regierung und deren Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, gar mit Sanktionen vor allem gegen beteiligte deutsche Unternehmen gedroht. Washington zufolge könne Moskau die Pipeline, die russisches Erdgas über die Ostsee nach Deutschland und in die EU liefern soll, als politische Waffe einsetzen, um die Gas-Abhängigkeit Europas von Russland weiter zu intensivieren.
Derweil geht der Bau der Gasleitung munter weiter – trotz der Drohkulisse aus den USA. So gab der russische Riese Gazprom, der das umstrittene Projekt anführt, kürzlich bekannt, dass man bereits 40 Prozent der Pipeline fertiggestellt habe. Einen Umstand, den man offenbar auch in Washington registriert hat, wie das Online-Portal „Sputniknews“ kürzlich berichtete.
Pompeo gesteht vorläufige Niederlage ein
Demnach haben die USA vorerst ihre Niederlage im Kampf gegen Nord Stream 2 eingestanden. „Wir haben praktisch alles Mögliche ausgeschöpft, um die Europäer, Deutschland in erster Linie, davon zu überzeugen, Nord Stream 2 nicht zu bauen. Doch wir haben bislang keinen Erfolg erzielt“, sagte US-Außenminister Mike Pompeo im Rahmen einer Ausschusssitzung des US-Senats zur Außenpolitik.
Jedoch arbeite man weiter mit Berlin zusammen, um zumindest jegliche Energielieferungen durch die Ukraine zu sichern. Mit Rückendeckung der USA befürchtet die Ukraine ausbleibende Transitzahlungen, sobald mit Nord Stream 2 die zweite Ostsee-Pipeline in Betrieb geht. Die etwa parallel verlaufende Leitung Nord Stream 1 war bereits 2011 eingeweiht worden.
USA verfolgen wohl auch eigene wirtschaftliche Interessen
Kritiker monieren allerdings, dass die USA mit ihrer Ablehnung auch eigene wirtschaftliche Ziele verfolgen. So versuchen die Vereinigten Staaten derzeit mit ihrem Flüssiggas lukrative Marktanteile in Europa zu ergattern, die durch eine weitere russische Pipeline in Gefahr wären.
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