Gazprom musste am Mittwoch einen unglaublichen Hammer verkünden oder verkünden lassen. Es geht um einen Milliarden-Schadenersatz, der nun auf dem Kurs drücken könnte. Oder doch nicht? Am Mittwoch jedenfalls war die Reaktion noch gemäßigt. Das deutet darauf, dass der Markt aktuell eher sogar mit einem Kursziel rechnen könnte, das weit über dem aktuellen Wert verläuft.
Gazprom: Gericht entscheidet
Der Streit vor einem Schiedsgericht dreht sich um die Forderungen eines Kunden: PGNiG. Demnach wurde verlangt – und offenbar inzwischen auch bestätigt -, Gazprom müsse seine Preise rückwirkend ab November 2014 reduzieren. PGNiG ist der Meinung, dies könne zu einer Rückzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar führen. Gazprom räumte ein, ein Urteil sei gefällt worden. Das Unternehmen möchte sich zu den Auswirkungen noch nicht äußern.
Hintergrund für die Forderung ist der Umstand, dass PGNiG beklagte, die Forderungen von Gazprom seien in Polen deutlich höher gewesen als in anderen EU-Staaten. Insofern allerdings das Unternehmen ohnehin aus dem Kundenkreis ausscheiden wird, dürfte die Bedeutung für die Zukunft vergleichsweise gering sein.
Allerdings: Der Kurs ist aktuell ein Spiegelbild mehrerer solcher Meldungen. Die Investoren zeigen sich offenbar indes nicht so irritiert wie befürchtet. Immerhin konnte sich der Kurs über einen längeren Zeitraum oberhalb von 3,80 Euro etablieren. Aktuell notiert die Aktie sogar bei 4,17 Euro und damit deutlich über dieser markanten Linie. Charttechniker sprechen davon, dass deshalb jederzeit ein Turnaround gelingen könne.
Das erste Kursziel könnten dann 5 Euro – und im zweiten Schritt sogar 6 Euro sein, heißt es bei den Analysten und Chart-Experten. Widerstände sind zumindest bis 5 Euro kaum in Sicht.
Technische Analysten verweisen noch immer darauf, es sei wichtig, auf mehr als 4,80 Euro zu klettern. Dann wäre zumindest der kurzfristig bedeutende GD38 erreicht. Dies würde Impulse freisetzen.
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