Noch vor Kurzem wurde darüber gemunkelt, dass die Börsen in Russland am Mittwoch dieser Woche nach längerer Auszeit wieder ihre Pforten öffnen könnten. Bekanntlich ist es dazu aber nicht gekommen und die Verantwortlichen wollen jetzt wieder tageweise darüber entscheiden, ob die Märkte wieder öffnen oder eben nicht.
Ob dies heute der Fall sein wird, war bei der Entstehung dieses Artikels noch nicht bekannt. Die Börse in Moskau kündigte aber bereits an, im Laufe des Morgens eine Entscheidung zu treffen. Während ein Handel mit den meisten russischen Aktien unmöglich bleibt, zelebrieren einige bereits das Ende der Börse in Russland.
Rien ne va plus?
Das Portal „finanzen.net“ berichtete gestern über skurrile Szenen, die sich ausgerechnet im Online-Angebot eines kremltreuen Wirtschafssenders abgespielt haben sollen. Dem Vernehmen nach feierte Alex Butmanov, seines Zeichens Anlegeexperte und Chef von DTI Algorithmic, dort bereits den Tod der russischen Börse und prostete dazu passend den Kameras zu.
Wenig überraschend wurde die Übertragung kurzerhand beendet. Bei Youtube ist aber weiterhin zu sehen, wie Butmanov offen vom Ende der russischen Märkte redet und bereits verlauten ließ, dass es in Zukunft wohl wieder als Weihnachtsmann arbeiten wird. Vielleicht ist all das etwas übertrieben, doch tatsächlich spricht viel für einen historischen Crash an der Börse in Moskau.
Die Gazpom-Aktie auf dünnem Eis
Auch die Gazprom-Aktie dürfte sich schnellen Fußes in Richtung Nullpunkt bewegen, sobald der Handel in Moskau wieder möglich sein sollte. Dafür dürften allein schon Diskussionen über ein Importstopp von Gas in Europa sorgen, die in den nächsten Tagen kaum verstummen werden.
Über all das ist sich zweifellose auch der Kreml bewusst. Dort scheint man auf den drohenden Kursverlust der heimischen Aktien keine andere Antwort zu kennen, als die Börsen einfach nicht wieder zu öffnen. Wie lange das noch so weitergeht, lässt sich kaum abschätzen. Sicher ist aber, dass die Gazprom-Aktie unabhängig davon so gut wie wertlos geworden ist, trotz an und für sich florierender Geschäfte.
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