Auch zum Start in die neue Börsenwoche dürften die Aktien von Gazprom vom Handel ausgesetzt bleiben. Als eine der letzten Börsen hatte London am Donnerstag den Handel mit 27 Werten gestoppt, die stark mit Russland verbunden sind. Doch für den Staatskonzern Gazprom kam das wohl zu spät, die Papiere hatten zu diesem Zeitpunkt ein Monatsminus von sage und schreibe 97 Prozent aufzuweisen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bringt Tod und Leid, hat aber auch wirtschaftliche Konsequenzen – und Moskau will wohl ein Fiasko verhindern.
Partner trennen sich von Gazprom & Co
Zahlreiche westliche Firmen hatten in der vergangenen Woche ihre Lieferungen von und nach Russland ausgesetzt, sie kündigten das Ende von Kooperationen an oder stoppten die Produktion an russischen Standorten, wie die Tageschau meldete. „Der niederländisch-britische Ölkonzern Shell will seine Zusammenarbeit mit dem russischen Konzern Gazprom und damit verbundenen Unternehmen beenden“, heißt es. Zuvor habe sich bereits der britische Energiekonzern BP von seinen Anteilen am russischen Ölunternehmen Rosneft getrennt.
Nur zwei Beispiele von vielen, die – neben den politisch umgesetzten Sanktionen – die russische Wirtschaft massiv unter Druck setzen. Die Börse in Moskau bleibt angesichts der Turbulenzen noch bis mindestens Dienstag geschlossen, die Sorge vor einem historischen Kurseinbruch ist wohl zu groß. Was Gazprom in London wiederfuhr, wird sich in ähnlicher Form auch in Moskau wiederholen.
Milliardenstütze durch russischen Staatfonds
Doch Putins Regime will gegensteuern: Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf ein russisches Dekret, will der größte russische Staatsfonds umgerechnet rund zehn Milliarden Dollar in Anteile russischer Unternehmen investieren. Ob das ausreichen wird, um die Aktien von Gazprom, Lukoil oder Sberbank vor dem Absturz zu bewahren, darf getrost bezweifelt werden.
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