Über die Aktie von Gazprom zu schreiben. lohnt sich aktuell nicht. Die Papiere des russischen Energiekonzerns bleiben vom Handel ausgesetzt. Wohin sich der Kurs bewegen wird, sollte der Handel einst wieder aufgenommen werden, ist Spekulation. Das Unternehmen selbst, mehrheitlich dem Staat gehörend, sorgt allerdings im Zuge des Ukraine-Kriegs immer wieder für Schlagzeilen. Nicht nur, weil Gazprom weiter Gas nach Westeuropa liefert, sondern vor allem, weil es das früher nicht in ausreichendem Maß getan hat. Von „Enteignung“ ist jetzt schon die Rede.
Gazprom-Speicher seit Monaten praktisch leer
Vor sechs Jahren, nach der Besetzung der Krim durch Putins Truppen wohlgemerkt, übernahm die Gazprom-Tochter Astora den größten Gasspeicher Deutschlands. Doch schon zu Beginn dieses Winters war dieser praktisch leer, berichtet aktuell die Tagesschau. „Experten glauben nicht an Zufall“, heißt es. Fabian Huneke von der Agentur Energy Brainpool nennt es „naiv“, Gazprom ein solches Kernstück der Infrastruktur der deutschen Gasversorgung zu überlassen.
Der Speicher steht in Rehden südlich von Bremen, laut der Gazprom-Tochter ließen sich mit seinem potenziellen Inhalt rund zwei Millionen Einfamilienhäuser ein ganzes Jahr lang versorgen. Doch der Speicher sei praktisch leer – „und das schon seit Monaten“, heißt es. Cord Bockhop, Landrat im Landkreis Diepholz in Niedersachsen, denkt laut des Tagesschau-Berichts inzwischen über radikale Lösungen nach. Wenn der Betreiber nicht bald nachfülle, sei „Enteignung das Stichwort“, wird der Landrat zitiert.
Habeck plant nationale Gasreserve
Gazprom betreibt laut Handelsblatt über eine Tochtergesellschaft insgesamt zwei Speicher in Deutschland. Die Füllstände waren in diesem Winter demnach historisch niedrig. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plane daher den Aufbau einer nationalen Gasreserve. Damit solle sichergestellt werden, dass die Gasspeicher immer ausreichend befüllt sind.
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