Global Player, das sind Konzerne mit überwältigenden Dimensionen. Gazprom mit seinen mehr als 470000 Beschäftigten und rund 122 Milliarden US-Dollar jährlichem Umsatz darf sicherlich dazugezählt werden. An der Börse sagt man ihnen allerdings oftmals Trägheit nach. Vielleicht sogar ein bisschen zu oft. Dass das Stigma keineswegs mit der Realität übereinstimmen muss, bewies der Erdgasgigant über lange Strecken eindrucksvoll.
Seit Januar 2021 legte der Aktienkurs beispielsweise um rund 50% zu und kann sich damit durchaus mit Unternehmen aus wesentlich dynamischeren Branchen messen. Aktuell notiert Gazprom bei knapp 7,10€ je Anteil, was in etwa dem Niveau von November 2019 entspricht. Dieses Mal könnte der Trend allerdings langwieriger sein. Ein zweistelliger Kurs in einigen Monaten ist mittlerweile aber unwahrscheinlicher geworden.
Insgesamt unterliegt die Aktie von Russlands größtem Konzern, zumindest historisch betrachtet, starken Schwankungen. Das ist angesichts der Geschäftstätigkeit aber wenig überraschend. Von daher ist es ratsam, ein Investment bei Gazprom stets als längerfristige Angelegenheit zu betrachten, um die kurzfristige Volatilität entspannt aussitzen zu können.
Speichertanks ungewöhnlich leer!
Obwohl die Nachfrage da und die Preise für Erdgas derzeit hoch sind, nutzt Gazprom beileibe nicht alle Möglichkeiten, um so viel Energie wie möglich in Richtung Europa zu liefern. Das führt dazu, dass die deutschen Erdgasspeicher aktuell nur noch zu rund 45% gefüllt sind.
Ein Grund für dieses scheinbar irrationale Verhalten des Konzerns dürfte natürlich in der anhaltenden Ukraine-Krise liegen. Wichtige Pipelines, die weiteres Gas nach Europa liefern könnten, führen unter anderem über die Ukraine sowie Belarus.
Günstige Bewertung!
Gerade die jüngste Korrekturbewegung der Aktie könnte nun dafür sorgen, dass das Potenzial auf erneute Entfaltung wartet. Immerhin ist Gazprom mit einem KGV von vier weiterhin enorm preiswert. Ein Einstieg kann sich also lohnen.
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