Die Aktie von Gazprom bleibt weiterhin vom Handel ausgesetzt – ob in Frankfurt, London oder New York. Das ist nicht verwunderlich: Der Angriffskrieg in der Ukraine hatte russische Aktienwerte ins Desaster geführt, da machte der staatliche Energieriese keine Ausnahme. In London, wo die Gazprom-Aktie noch bis Mittwochabend gehandelt worden war, stürzte sie auf ein historisches Tief von 0,52 US-Dollar. Die Börse in Moskau hat angesichts solcher Turbulenzen seit Tagen den gesamten Handel weitgehend ausgesetzt – und das wird zunächst auch so bleiben.
Russland will Moskauer Börse stützen
Denn die Heimatbörse von Gazprom, Lukoil oder der Sberbank hat nach Informationen von finanzen.net am Freitag nicht nur den fünften Tag in Folge den Betrieb eingestellt, angesichts des anhaltenden Krieges soll dies wohl mindestens bis einschließlich kommenden Dienstag auch so bleiben. Dies berichtete demnach die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagmorgen. Damit steuere die Moskauer Börse auf die längste Schließung in der neueren russischen Geschichte zu, heißt es.
„Bei einer Wiedereröffnung dürfte es an der Moskauer Börse, angesichts der Wirtschaftssanktionen, die westliche Staaten gegen Russland nach dessen Angriff auf die Ukraine verhängt haben, turbulent zugehen“, heißt es. Russland habe deshalb angekündigt, der Moskauer Börse bei der Wiedereröffnung mit bis zu zehn Milliarden US-Dollar unter die Arme zu greifen.
Gazprom-Aktie mit 96 Prozent im Minus
Ob dies die Kurse von Gazprom & Co wird retten können? Zur Erinnerung: 2,51 Euro standen in Frankfurt, wo der Handel bereits am Dienstag ausgesetzt worden war, zuletzt auf dem Kurszettel der Gazprom-Aktie, ein weiterer Abschlag von mehr als 23 Prozent zum Vortagesschlusskurs. Zum Beginn der Vorwoche waren noch 7,23 Euro aufgerufen worden, was einen Einbruch um 65 Prozent bedeutete. In London hingegen verloren die Papiere von Gazprom binnen eines Monats 96 Prozent an Wert.
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