Gazprom ist und bleibt viel wertvoller als Nel Asa und Ballard Power. Nach den jüngsten Zahlen dieser Unternehmen ist klar, dass deren Wert deutlich geringer ist als der von Gazprom, das sich auch im Wasserstoff-Segment engagieren möchte. Gazprom gab gestern dennoch wieder etwas nach. Das heißt nur: Die Aktie ist günstig.
Gazprom: Günstig
Gazprom leidet unter zahlreichen Faktoren. Zahlen wurden zuletzt nicht geliefert. Dennoch spricht der fallende Gaspreis gegen das Gas liefernde Unternehmen. Vermeintlich. Denn Gazprom wird neben der Pipeline Nordstream 2 oder II auch noch nach Asien liefern. Mittelfristig eröffnen sich dort wieder deutlich stärkere Chancen als aktuell.
Asien leidet ersichtlich und bekanntlich unter dem Corona-Virus, das die Wirtschaftstätigkeit noch weiter nach unten geschraubt hat. Allerdings könnte es passieren, dass der Peak bei den Neuerkrankungen zumindest in China schon wieder überschritten ist. Damit hat Gazprom die Chance, dass schon relativ kurzfristig neue Impulse aus dieser Richtung kommen.
Unabhängig davon gilt allerdings, dass Gazprom ohnehin bereits in Richtung Wasserstoffproduktion forscht. Aus dem Erdgas möchte das russische Unternehmen emissionsfreien Wasserstoff gewinnen, wie wir an dieser Stelle vor einigen Wochen berichteten.
Kombiniert mit den deutlich besseren Unternehmenskennzahlen und einer hohen erwarteten Dividendenrendite ist Gazprom ganz anders aufgestellt als etwa Nel Asa und Ballard. Diese beiden Unternehmen produzieren aktuell Verluste, wie berichtet wurde. Insofern ist Gazprom ggf. sogar das bessere Wasserstoff-Unternehmen.
An den Börsen fehlen etwa 40 Cent oder 8 %, um fraglich die bisherigen Trendmarken bei 5,75 Euro wieder nach oben zu drehen. Wenn dies gelingen sollte – da die Aktie ohnehin relativ stärker als der schwache Markt abgeschnitten hat – kann es mangels sehr starker Widerstände über 6,25 Euro schnell wieder auf 6,75 Euro als Kursziel gehen. Dies wären immerhin 20 %, die erst den Ausgangspunkt für eine langfristige Rallye darstellen würden. Die technischen Analysten sehen es ähnlich. Deren Expertise nach ist bei 6,29 Euro ein klarer kurzfristiger Trendwechsel möglich. Insgesamt erscheint Gazprom unterbewertet.
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