Gazprom-Aktie: Ist die Luft raus?

Ob sich die Performance aus 2021 nochmals wiederholen wird, bleibt mehr als fraglich.

Global Player, das sind Konzerne mit überwältigenden Dimensionen. Gazprom mit seinen mehr als 470000 Beschäftigten und rund 122 Milliarden US-Dollar jährlichem Umsatz darf sicherlich dazugezählt werden. An der Börse sagt man ihnen allerdings oftmals Trägheit nach. Vielleicht sogar ein bisschen zu oft. Dass das Stigma keineswegs mit der Realität übereinstimmen muss, bewies der Erdgasgigant über lange Strecken eindrucksvoll.

Seit Januar 2021 legte der Aktienkurs beispielsweise um rund 55% zu und kann sich damit durchaus mit Unternehmen aus wesentlich dynamischeren Branchen messen. Aktuell notiert Gazprom bei knapp 7,70€ je Anteil, was in etwa dem Niveau von November 2019 entspricht. Dieses Mal könnte der Trend allerdings langwieriger sein. Ein zweistelliger Kurs in einigen Monaten ist mittlerweile aber unwahrscheinlicher geworden.

Insgesamt unterliegt die Aktie von Russlands größtem Konzern, zumindest historisch betrachtet, starken Schwankungen. Das ist angesichts der Geschäftstätigkeit aber wenig überraschend. Von daher ist es ratsam, ein Investment bei Gazprom stets als längerfristige Angelegenheit zu betrachten, um die kurzfristige Volatilität entspannt aussitzen zu können.

Rekordjahr im Rückspiegel!

Alexei Miller, Vorstandschef bei Gazprom, gab vor kurzem bekannt, dass 2021 für den Konzern – und für die Aktionäre natürlich auch – ein überaus erfolgreiches Jahr gewesen ist. Die Produktion von Gas stieg auf das höchste Niveau seit 13 Jahren auf fast 515 Milliarden Kubikmeter an.

Die Exporte konnten in der Folge ebenfalls ordentlich zulegen. So kletterten beispielsweise die Liefermengen nach Deutschland und 10,5%, in die Türkei um ganze 63% und nach Italien um mehr als 20%. Auch in das Reich der Mitte wurde mehr Gas gepumpt als vertraglich festgelegt.

Günstige Bewertung!

Gerade die jüngste Korrekturbewegung der Aktie könnte nun dafür sorgen, dass das Potenzial auf erneute Entfaltung wartet. Immerhin ist Gazprom mit einem KGV von vier weiterhin enorm preiswert. Ein Einstieg kann sich also lohnen.

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