In der vergangenen Woche startete die Moskauer Börse nach wochenlanger Pause mit dem eingeschränkten Handel ausgewählter Aktien. Neben den Papieren von Sberbank oder Lukoil waren auch die Aktien von Gazprom wieder zugelassen. Nach starkem Start am Donnerstag, als die Aktie des Gasriesen um fast 18 Prozent auf bis zu 269 Rubel zulegte, ging es am Freitag ebenso stark zurück auf wieder ziemlich genau den Ausgangspunkt bei 227 Rubel. Daran hat sich am Montag wenig geändert – drum herum dagegen schon.
Moskauer Börse wieder am Start
Knapp einen Monat nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine erlaube die Moskauer Börse diese Woche erstmals wieder den Handel mit Aktien aller russischen Unternehmen, meldet unter anderem das Nachrichtenportal t-online. Zuletzt waren nur Papiere von 33 Unternehmen zugelassen. Allerdings waren für die Aktien von Gazprom & Co Leerverkäufe verboten. Zudem hatte Russlands Zentralbank Wertpapierhändlern bereits im Februar untersagt, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen.
Die US-Regierung hatte das Vorgehen stark kritisiert: „Dies ist kein echter Markt und kein nachhaltiges Modell, was die Isolation Russlands vom globalen Finanzsystem nur noch unterstreicht“, wurde der stellvertretende nationale Sicherheitsberater Daleep Singh in Medienberichten zitiert. Russland habe deutlich gemacht, dass es staatliche Mittel in die Stützung der Aktien von Unternehmen stecken werde. Von bis zu zehn Milliarden US-Dollar war die Rede.
Gazprom muss Rubel akzeptieren
Und so bewegte sich der Moskauer MOEX-Index am Montag kaum, lag gegen elf Uhr gut ein Prozent niedriger bei 2.454 Punkten. Unterdessen muss sich Gazprom auf eine gewaltige Umstellung vorbereiten: Bis Anfang nächster Woche muss der Staatskonzern die Zahlungen für seine Gasexporte in der Landeswährung Rubel akzeptieren. Präsident Putin habe Gazprom eine entsprechende Anweisung erteilt, hieß es. Wie sich dies auf die Geschäftszahlen auswirken wird, ist derzeit kaum abzusehen.
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