Gazprom wird immer mehr zum Politikum. Das Unternehmen hat über viele Monate darauf verweisen können, dass das Nordstream 2 Projekt kommen wird. Jetzt aber kommt die ganze Wahrheit ans Tageslicht. Angela Merkel als Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland hatte noch vor kurzem Seit an Seit mit Russland verkündet, Deutschland werde russisches Gas beziehen, das durch diese Pipeline geliefert wird. Zeitgleich hatten die US-Amerikaner wie hier des öfteren berichtet massiven Druck ausgeübt.
Die USA wollen eigenes Gas in der EU verkaufen, das wiederum in den Häfen Europas, u. a. in Deutschland, bildlich gesprochen aufgetaut und dann ausgeliefert wird. Diesen Markt wollten die USA auch durch die Kooperation mit der Ukraine erobern, durch die bislang russisches Gas floss – meistens jedenfalls. Die russische Gazprom konnte sich zuletzt sogar über eine Milliardenzahlung an ein ukrainisches Unternehmen einigen, das wegen der fehlenden Durchleitung geklagt hatte.
Nun aber kehren sich die Zeichen um. Weithin existieren Fragezeichen über den Zeitpunkt der Fertigstellung von Nordstream 2. Wir hatten vor einiger Zeit an dieser Stelle etwa das Jahresende avisiert. Dies ist möglicherweise noch immer optimistisch gedacht, so Beobachter. Denn mehren sich die Zweifel über die Fertigstellung immens.
Dies wiederum hat den Markt erreicht, die das Papier am Montag noch einmal um 4,3 % nach unten schickte. Nun wird es eng.
Die Signale werden enger
Spätestens bei 6,25 Euro würde der Kurs aus dem formalen charttechnischen Abwärtstrend herausfallen und nach einem rasanten Sturz um inzwischen mehr als 10 % dann wohl weiter sinken, heißt es. Dementsprechend genau sehen die Analysten jetzt hin. Bei 6,50 Euro könnte noch eine kleine Unterstützung greifbar sein, dann jedoch käme es bereits zum großen Test. Kommt es nicht schnell zum Turnaround nach oben, dann droht inzwischen tatsächlich eine Trendwende. In diesen Tagen fällt die Entscheidung.
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