Zwei Jahre ist es nun her, dass Russland die Ukraine überfallen hat und der Konflikt zieht abseits des unnötigen Sterbens in der Konfliktregion weltweit weite Kreise. Manch einer geht bisher als Gewinner aus der Sache hervor, etwa die hiesigen Rüstungsunternehmen, deren Auftragsbücher bis zum Besten gefüllt sind.
Der russische Versorger Gazprom darf derweil ohne schlechtes Gewissen als großer Verlierer betitelt werden. Die Exporte sind zuletzt auf den tiefsten Stand seit den Tagen der Sowjetunion gefallen. Zudem sind die Gaspreise weit von ihren Rekordhochs entfernt. Das Unternehmen steckt in einer existenziellen Krise, auch wenn Moskau dies freilich anders einschätzen mag.
Gazprom: Verzockt?
Mit Westeuropa sind Gazprom seine größten und vor allem zahlungskräftigsten Kunden mittlerweile nahezu vollständig weggebrochen. Nur noch vereinzelt gelangt Gas aus Russland in Richtung Westen, beispielsweise nach Ungarn. Ausbleibende Lieferungen nach Deutschland lassen sich dadurch aber nicht ansatzweise ausgleichen.
Das ist auch nicht mit neuen Exporten in Richtung China gelungen, auf die Russland anfangs große Hoffnungen setzte. Doch das Reich der Mitte ist auf das russische Gas nicht angewiesen und kauft dieses bisher nur in überschaubaren Mengen und zu günstigen Kursen zu. Auch wenn der Export gen Osten gestiegen ist, so ist Gazprom als Unternehmen in eine Abwärtsspirale gerutscht.
Gazprom im Niedergang?
Gazprom Aktie Chart
Das macht sich natürlich auch beim Aktienkurs bemerkbar, der sich in den letzten beiden Jahren ungefähr halbiert hat und zum Wochenende bei nur noch 158,64 Rubeln lag. Hiesige Anleger können die Anteilsscheine derweil ohnehin nicht mehr handeln. ADRs konnten im vergangenen Jahr zum Teil noch umgewandelt werden, allerdings unter einem enormen bürokratischen Aufwand, der sich gerade für Kleinanleger oftmals nicht gelohnt hat. Wer heute noch Gazprom-ADRs im Portfolio hat, kann diese mit hoher Wahrscheinlichkeit abschreiben.
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