Gazprom-Aktie: Ein gigantischer Haken!

Die Gazprom-Aktie scheint ein Volltreffer für Leerverkäufer zu sein. Allerdings bereitet auch jenen der Handelsstopp derzeit wohl Kopfzerbrechen.

Seit Jahresbeginn sollen Leerverkäufer mit russischen Aktien satte 723 Millionen US-Dollar verdient haben. Zu diesem Schluss kommt zumindest der Leerverkaufsanalyst Ihor Dusaniwsky, wie bei „Der Aktionär“ zu lesen ist. Während der Sturz in die Wertlosigkeit für viele ein echter Schock war, ist das Ganze für die Shortseller ein echtes Fest – zumindest in der Theorie.

Die Sache hat nämlich einen dicken fetten Haken. Momentan sind die Anteile von Gazprom und Co. nicht handelbar, die Börse in Moskau blieb die gesamte Woche über geschlossen. Ob sich daran in der nächsten Woche etwas ändern wird, ist aktuell noch offen.

Das wird teuer

Für die Leerverkäufer ist das ein Problem für all jene Leerverkäufer, die Positionen bisher noch nicht geschlossen haben. Trotz des unterbrochenen Handels können die Leihgebühren nach den Ausführungen von Dusaniwsky steigen, und das im Zweifel derart stark, dass dadurch sämtliche Gewinne aufgefressen werden.

Es ist also durchaus möglich, dass am Ende niemand als Sieger dastehen wird. Das würde auch zum Anlass des Kursverfalls passen. Denn auch im Krieg gibt es keine Gewinner. Was auch immer Wladimir Putin sich von seinem blutigen Kreuzzug erhoffen mag, am Ende steht kaum mehr als Zerstörung, Leid und Tod.

Finger weg von der Gazprom-Aktie!

Gerüchteweise könnte die Börse in Moskau am Mittwoch wieder öffnen und vielleicht wird dann auch die Gazprom-Aktie wieder handelbar sein. Anleger sollten sich von dieser aber weiterhin tunlichst fernhalten. Wenn schon nicht, um Putins Kriegsmaschinerie nicht noch weiter zu finanzieren, dann eben mit Blick auf die enormen Risiken.

Der Westen scheint mit seinen Sanktionen noch lange nicht am Ende zu sein. Sollte Putin von der Ukraine nicht ablassen, wird früher oder später auch ein kompletter Importstopp von russischem Gas im Westen stattfinden. Momentan tut sich vor allem Europa damit noch sichtlich schwer, doch diskutiert wird über eine solche Option bereits bei den Entscheidungsträgern.

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