Die Aktie von Gazprom bleibt weiter vom Handel ausgesetzt, auch am Mittwoch hat sich das nicht geändert. Der Handel mit russischen Aktien sollte nach den Feiertagen in Russland an diesem Mittwoch eigentlich wieder beginnen, dem ist nicht so. Die Moskauer Börse ist damit bereits seit mehr als zehn Tagen geschlossen. Was weiterhin fließt, ist Gazprom-Gas Richtung Westen. Und doch gibt es ein erstes Anzeichen, dass dies nicht dauerhaft so bleiben könnte.
Gazprom-Tochter schränkt Gashandel ein
Denn laut eines aktuellen Berichts des Handelsblattes, schränkt die 100-prozentige Gazprom-Tochter Wingas den Gashandel in Deutschland ein. Das Unternehmen bietet demnach keine neuen Langfrist-Geschäfte für Gaslieferungen mehr an. Die Zeitung verwies auf Aussagen eines Brokers, der für einen großen Portfoliomanager tätig sei, wonach er mit Wingas schon seit mehreren Tagen keine Termingeschäfte mehr abschließen könne.
„Sie waren einer der größten, die immer angeboten haben. Das ist schon merkwürdig“, wird der Broker, der für deutsche Stadtwerke und Energiefirmen Erdgas einkauft, laut Börse Online vom Handelsblatt zitiert. In einer schriftlichen Mitteilung der Gazprom-Tochter heißt es demnach, dass das Unternehmen zuverlässig seine vertraglich vereinbarten Mengen liefere. Allerdings sei der Markt bei Termingeschäften für Lieferungen in der Zukunft aufgrund der Markt- und Preisentwicklungen sowie der hohen Volatilität zurzeit sehr zurückhaltend, wie es heißt. Wingas agiere hier „entsprechend vorsichtig“.
Gazprom liefert unvermindert weiter
Laut aktueller Berichte fließt bislang allerdings weiterhin Erdgas unvermindert von Russland nach Westeuropa, trotz des Krieges in der Ukraine. Wie vertraglich vereinbart betrage die tägliche Liefermenge zur Wochenmitte 109,5 Millionen Kubikmeter, wird Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow von der Agentur Interfax zitiert.
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