Gazprom ist derzeit auf Halde gelegt – jedenfalls an den Börsen. Noch immer aber arbeitet das Unternehmen selbst und liefert Gas aus. Auch Deutschland profitiert davon. Mit Spannung wird auf Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine geblickt. Kann es schon bald eine Lösung geben?
Gazprom: Was passiert nach Handelsbeginn?
Wenn es eine „Lösung“ geben würde und die Sanktionen gegen Gazprom und Co. plötzlich nicht mehr vorgenommen würden, dann wäre noch immer offen, in welche Richtung sich die Aktie von Gazprom bewegen würde. Dieser beste Fall würde bedeuten, Gazprom würde noch über Jahre an die EU und auch nach Deutschland liefern. Möglicherweise käme sogar noch China mit einer größeren Bestellmenge nach.
Dennoch wäre nicht klar, wie die Börsen den russischen Konzern dann bewerten. Vor der Entwicklung der vergangenen Wochen notierte der Titel teilweise bei mehr als 7 Euro. Es erschien weitgehend undenkbar, dass die Aktie auf weniger als 5 Euro fallen würde. Schon mit den vorgeblichen Übungen der russischen Armee an der Grenze zur Ukraine wurden die Börsen nervös. Der Kurs begann zu sinken.
Daran hat sich auch mit dem Krieg gegen die Ukraine nichts geändert. Die Stimmung war also richtig gedeutet worden. Nachdem der Wert von den Börsen genommen wurde – in dem Sinne, dass der Handel einfach nicht mehr stattfindet -, fällt es Analysten schwer, den Kurs nach einer Wiederaufnahme im Handel zu bestimmen. Dieses Ende wird offen sein. Sicher scheint allerdings, dass dann zahlreiche Investoren versuchen dürften, so schnell wie möglich die Position wieder aufzulösen. Dies wird erfahrungsgemäß für Abgabedruck sorgen. Es wäre überraschend, wenn selbst nach einer Eröffnung die Kurse nicht deutlich tiefer stünden.
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