Gazprom hat neue Zahlen zur Förderung und Lieferung veröffentlicht: Ein Zahlenwerk, das zeigt, wie groß die Probleme auf dem europäischen Energiemarkt nach wie vor sind.
Demnach hat der russische Konzern zwischen dem 1. und 15. Januar 23,1 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert. Das ist zwar ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Schaut man sich aber die Lieferungen ins Ausland an, ergibt sich ein ganz anderes Bild.
Gazprom: Gas-Exporte nach Europa brechen weiter ein
So exportierte Gazprom in die Länder außerhalb der ehemaligen Sowjetunion in dem Zeitraum gerade einmal 5,4 Milliarden Kubikmeter. Das ist ein Rückgang von satten 41,1 Prozent.
Interessant: Während zum Beispiel die Lieferungen nach Deutschland einbrachen, stiegen die Exporte in Richtung China. So kamen in der Volksrepublik in der ersten Januarhälfte 2024 anderthalbmal so viel Gazprom-Gas an als im Vorjahreszeitraum. Der Konzern hatte sich China in den letzten Jahren wegen der politischen Querelen zwischen Moskau und dem Westen als neuen Gas-Kunden gesichert.
Europäische Gasspeicher Mitte Januar auf historischem Niedrigstand
Europa hilft das indes wenig. Nach Angaben der Lobbyorganisation „Gas Infrastructure Europe“ (GIE) lagen am 15. Januar sämtliche Gasmengen in europäischen Untertagespeichern um 25 Prozent unter dem Wert des letzten Jahres. Konkret heißt das: Mitte Januar waren die europäischen Gasspeicher nur noch zu 49,9 Milliarden Kubikmeter gefüllt. Das ist ein historischer Niedrigwert für diese Zeitperiode.
Deutschlands Verbraucher und Unternehmen müssen sich also auf eine weitere Verknappung des fossilen Brennstoffs einstellen und folglich auf höhere Energiekosten. Gazprom wiederum dürfte von den hohen Gaspreisen weiter profitieren.
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