Gazprom könnte angesichts der Entwicklungen in den vergangenen Tagen dramatische Zahlen liefern, wenn in wenigen Tagen die nächste Präsentation folgt. Denn der russische Konzern ist darauf zurückgeworfen, dass der Gaspreis insgesamt um 30 % gesunken ist. Dies gilt als absolute – kurzfristige – Achillesferse des Unternehmens. Nordstream 2 als neue Pipeline, die zu 94 % fertiggestellt ist und die dann folgende Versorgung Asiens über eine neue Pipeline rücken zum Anfang dieser Woche in den Hintergrund der Betrachtungen und Analysen.
Vorsicht China
China trägt einen gewaltigen Teil der Probleme. Das Land gilt als bedeutendster Importeur für Gas und senkt schlicht die Nachfrage. Dies ist zum einen dem Corona-Virus geschuldet, zum anderen auch und vor allem dem ohnehin schwächeren Wirtschaftswachstum. Das Reich der Mitte wächst so langsam wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr.
Fünf sogenannte LNG-Tanker, die Gas transportieren, haben sich nach Angaben der „Welt“, die sich auf das Branchenberatungsunternehmen Poten & Partners beruft, vor einer Woche neu orientiert, nachdem sie zunächst China anlaufen wollen. Auch der Energieminister des Katar hat erklärt, LNG-Tanker, die für China bestimmt waren, würden nun wohl umgelenkt werden.
Das wiederum reduziert den Gaspreis, vor allem in Europa. Europa wiederum bezieht 40 % seiner Gasimporte von Gazprom. Hier verdienen die Russen am meisten Geld. Deshalb gibt es kurzfristig größere Skepsis.
Auf der anderen Seite steht die unverändert starke charttechnische Lage, die mittelfristig für deutlich steigende Kurse sprechen kann. Immerhin hat der Wert auch am Montag leicht zugelegt und die wichtige Marke von 6,71 Euro überwunden. Damit ist der Hausse-Modus erreicht. Die Aktie ist auch nach Ansicht technisch orientierter Analysten im Aufwärtstrend, da der GD200 jetzt erreicht worden ist.
Wenn Gazprom auf mehr als 7 Euro steigt, dann dürfte es für das Unternehmen aus Sicht von technischen Analysten auf dem Weg zu stark steigenden Notierungen. Hier wiederum sind die Aussichten um die Nordstream 2 Pipeline entscheidend.
Gazprom-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Gazprom-Analyse vom 23. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Gazprom-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Gazprom-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.