Die Börse in Moskau bleibt die dritte Woche in Folge geschlossen. Wegen der beispiellosen Sanktionen der westlichen Welt gegen Russland wird der Aktienhandel bis zum 18. März ausgesetzt, so eine Mitteilung der Börse über die Nachrichtenagentur Tass. Ob in der kommenden Woche der Handel mit Aktien in Moskau wieder losgeht, bleibt völlig unklar.
Der nächste Ärger droht!
Derweil zieht sich die politische Schlinge um den Hals von Gazprom immer weiter zu. Zwar konnte sich die Europäische Union im Gegensatz zu den USA und Großbritannien bislang noch nicht zu einem Importstopp für russisches Gas durchringen, doch die Maßnahmen zum Brechen der Marktmacht des russischen Gasmonopolisten gehen weiter.
Von den Freien Demokraten kommt nun der Vorstoß, dass Gazprom seine Gasspeicher in Deutschland abgeben soll. Nach Ansicht der FDP kann es nicht sein, dass der russische Staatskonzern gleichzeitig der größte Gaslieferant Deutschlands ist und hierzulande große Gasspeicher betreibt. Die Gasspeicher müssten umgehend vor dem Einfluss Russlands geschützt werden, um einen Missbrauch der Marktmacht von Gazprom zu verhindern.
Über eine Tochtergesellschaft betreibt Gazprom zwei Speicher in Deutschland, darunter den bundesweiten größten im niedersächsischen Rheden. Aufgrund der historisch niedrigen Füllstände der Speicher steht Gazprom seit Wochen in der Kritik.
Ein katastrophales Image
Das Image von Gazprom in der westlichen Welt ist inzwischen katastrophal schlecht. Solange der Gaskonzern nicht privatisiert wird und nicht mehr als Handlanger des Kremls dient, wird er keine Zukunft mehr in Europa haben. Selbst wenn die Grazprom-Aktie eines Tages wieder handelbar sein wird, der Kurs wird sich wohl nie wieder erholen.
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