Gazprom ist in Bewegung gekommen. Der Hammer am Freitag: Die Aktie verlor weitere 4 %. Analysten fragen sich mittlerweile, was um den russischen Konzern passiert. Die Aktie ist seit drei Tagen – in der vergangenen Woche – auf einer beschleunigten Abwärtsfahrt. Im Kampf um einen Turnaround in den Aufwärtstrend ist es nun eng geworden.
Was passiert da?
Die Frage, was passiert, dürfte mehrere Antworten haben. Mit Verspätung könnte der Markt registrieren, dass das Nordstream-II-Projekt erst am Ende dieses Jahres, möglicherweise auch erst im Jahr 2021 realisiert wird. Dies dürfte die Stimmung trüben. Tatsächlich hat Gazprom allerdings auch in der Türkei einen weiteren Meilenstein mit der nächsten Pipeline gesetzt. Es wäre überraschend, wenn ausgerechnet jetzt aus rein wirtschaftlichen Erwägungen verschiedene Analysten und vor allem Investoren kalte Füße bekommen.
Rein spekulativ betrachtet dürfte es zu Gewinnmitnahmen gekommen sein, die nach dem Erreichen der charttechnisch bedeutenden Untergrenze von 6,75 Euro geradezu mustergültig in einen deutlicheren Abwärtstrend mündeten. Dies hatten Chartanalysten – so auch hier – prognostiziert und als wahrscheinlichste Variante bezeichnet.
Nun dürften in den kommenden Tagen auch die nächsten Meilensteine aus charttechnischer Sicht auf dem Prüfstand landen. Wenn die Kurse bei 6,25 Euro auf dem Weg nach unten nicht aufgehalten würden, dann wird es eng. Dann sind sogar 6 Euro und markante 5,75 Euro die nächsten Kursgrößen, auf die Gazprom zusteuert.
Auf der anderen Seite braucht es noch nicht viel, um einen neuerlichen Turnaround nach oben zu vollziehen. 6,75 Euro bleiben die wichtige Grenze auf dem Weg aufwärts. Bis dahin fehlen weniger als 5 %.
Formal jedoch ist aus charttechnischer Sicht nun der Abwärtstrend erreicht. Zudem sei die Aktie, so die Analysten, wirtschaftlich angeschlagen. Technische Analysten betonen, der Wert sei exakt jetzt in den Baisse-Modus gerutscht. Auch dies verdüstert die Aussichten. Vorsicht, so Analysten.
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