Die Gazprom-Aktie konnte sich in dieser Woche einzig und allein vor dem Absturz retten, indem sie dem Handel gänzlich fernblieb. Die Börse in Moskau blieb die gesamte Woche über geschlossen und auch an den internationalen Handelsplätzen war der Handel mit den Papieren so gut wie unmöglich.
Wann sich das wieder ändern wird, ist aktuell noch völlig offen. Es gibt aber unbestätigte Berichte, laut denen die russischen Märkte am Mittwoch wieder ihre Pforten öffnen könnten. Sollte es dazu kommen, dürfte der Gazprom-Aktie ein historischer Kurscrash bevorstehen.
Auf dem Weg zum Nullpunkt?
Einen kleinen Vorgeschmack darauf gab es bereits an der London Stock Exchange. Bevor die Gazprom-Aktie dort suspendiert wurde, stürzte sie in Bereiche ab, mit denen bis vor Kurzem selbst die größten Pessimisten nicht gerechnet haben dürften. Im Tief wurden die Anteile zu lediglich 0,02 US-Dollar gehandelt, was so vorher noch nie vorgekommen ist.
Ganz so tief wird die Gazprom-Aktie in Moskau wohl nicht abstürzen. Doch wird die enorme Unsicherheit bei dem Papier in absehbarer Zeit nicht weichen, wodurch allenfalls beinharte Spekulanten überhaupt noch Interesse an einem Investment haben dürften. Dass die Gazprom-Aktie sich zum waschechten Pennystock wandeln wird, ist dadurch einigermaßen wahrscheinlich.
Bei der Gazprom-Aktie ist nichts mehr sicher
Geschäftlich läuft es bei Gazprom aktuell noch hervorragend. Vor allem Europa tut sich schwer damit, Gasimporte zu stoppen, da die hiesigen Staaten dafür viel zu abhängig von den russischen Energieträgern sind. Rund 40 Prozent der Gasversorgung in Deutschland stammt aus der russischen Föderation, ein Handelsstopp hätte dadurch enorme Auswirkungen.
Dennoch wird ein solcher Schritt immer weiter diskutiert und die Politik arbeitet unter Hochdruck daran, alternative Beschaffungsquellen zu finden. Ausschließen lässt sich nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine überhaupt nichts mehr. Es gibt aber nur sehr wenige Szenarien, in denen die Gazprom-Aktie so etwas ähnliches wie eine Erholung erleben könnte. Sollte der Titel in den Handel zurückkehren, ist Anlegern nur zu empfehlen, weiterhin einen großen Bogen um diesen zu machen.
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