Wie gestern bekannt wurde, geht die russische Regierung derzeit mehr oder weniger demonstrativ mit China auf Kuschelkurs. Wohl sehr bewusst haben die beiden Nationen sich als enge Partner präsentiert und damit vor allem dem Westen ein klares Signal gesendet.
Erfreulich lief das Treffen zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping auch aus Sicht von Gazprom. Das Unternehmen sicherte sich den Auftrag, langfristig zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas mehr jährlich als bisher ins Reich der Mitte zu exportieren. Darüber berichtete unter anderem, wie sollte es anders sein, der staatsnahe russische Nachrichtendienst „RT Deutsch“ dem erst kürzlich die hiesige Sendelizenz für sein lineares Programm entzogen wurde.
Die Gazprom-Aktie reagiert nicht
Unabhängig von politischen Querelen ist ein solcher Großauftrag erstmal eine positive Nachricht für die Gazprom-Aktie, die aber kaum bis gar nicht daraus reagierte. Dass hiesige Anleger sich davon nicht einlullen lassen – geschenkt. Doch selbst auf den Heimatmärkten gab es keine plötzlichen Kurssprünge zu sehen.
Mit 324,60 russischen Rubel notieren die Anteile von Gazprom rund sechs Prozent geringer als vor einem Monat. Hierzulande steht das Papier bei 7,39 Euro und damit sogar knapp sieben Prozent tiefer als vor vier Wochen. Euphorie sieht definitiv anders aus.
Die Zweifel nehmen zu
Dafür dürfte auch sorgen, dass Europa sich nach den schweren Verwerfungen der jüngsten Vergangenheit nach Alternativen zu Gazprom umsieht. Auch der deutsche Wirtschaftsminister Habeck gab bereits zu verstehen, dass Schritte geprüft werden sollen, um sich weniger abhängig von russischen Gaslieferungen zu machen.
Wie genau diese aussehen könnten und ob es überhaupt eine ernsthafte Alternative zu Gazprom gibt, bleibt noch abzuwarten. Doch die Gangart wird rauer und der Konfrontationskurs der russischen Regierung könnte sich künftig noch als schweres Päckchen für die Gazprom-Aktie erweitern. Solange die Situation derart heiß gelaufen ist, halten Anleger sich weiterhin vornehm auf Abstand.
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