Während sich bei der Gazprom-Aktie aufgrund der geschlossenen Börsen in Moskau auch in dieser Woche nichts mehr tun wird, machen sich Experten immer größere Sorgen darum, ob der Konzern überhaupt noch lange in seiner jetzigen Form existieren wird. Die Ratingagentur Fitch zeichnet in dieser Hinsicht ein düsteres Szenario, wie „Business Insider“ berichtet.
Gleich bei 26 russischen Unternehmen aus dem Rohstoffbereich hat Fitch das Rating deutlich gesenkt, unter anderem wird auch bei Gazprom damit gerechnet, dass es in Zukunft zum Zahlungsausfall kommen könnte. Für jeden, der noch Anteile im Portfolio liegen hat, käme das dem Totalverlust gleich.
Wie lange geht das gut?
Momentan dürfte Gazprom auf geschäftlicher Ebene noch keine allzu großen Probleme haben, denn die Gaslieferungen nach Europa laufen unvermindert weiter und bringen dem Konzern entsprechende Einnahmen ein. Die große Frage lautet, wie lange das noch gutgeht. Es bestehen diverse Gefahren für die weiteren Lieferungen.
Möglich sind nicht nur Aufkündigungen der Lieferverträge von irgendeiner Seite, vorstellbar sind mit Blick auf den Krieg in der Ukraine auch Schäden an den Pipelines, welche das Erdgas nach Europa befördern. Außerdem steht weiter eine drohende Staatspleite Russlands im Raum und wie die sich auf Gazprom auswirkt, ist völlig offen.
Die Gazprom-Aktie auf dem absteigenden Ast
Kurz gesagt wird die Gazprom-Aktie von unzähligen unberechenbaren Risiken umgeben. Sollte der Titel überhaupt noch einmal zum Handel zurückkehren, so dürfte es zu kaum mehr als einem großen Ausverkauf kommen, welcher das Papier mit einiger Wahrscheinlichkeit tief in Pennystock-Regionen befördern wird.
Aufgrund der sehr realen Gefahr einer Insolvenz dürften sich selbst Schnäppchenjäger im Fall der Fälle eher zurückhalten und auch mit viel Fantasie gibt es keine überzeugenden Argumente, um der Gazprom-Aktie in absehbarer Zeit noch in irgendeiner Form Beachtung zu schenken. Für den Moment ist der Titel schlicht und ergreifend verbrannte Erde.
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