Die Aktie von Gazprom steht am Handelsplatz Frankfurt seit Monatsanfang festgefroren bei einem Kurs von 2,51 Euro. Der Grund: Die Anteilsscheine des russischen Energiekonzerns sind weiterhin vom Handel ausgesetzt. Was geschehen wird, sollte sich daran etwas ändern, kann niemand seriös voraussagen. Da ist die Prognose, dass Gazprom seinen wichtigen Kunden Deutschland trotz völkerrechtswidrigem Einmarsch ins Nachbarland so schnell nicht verlieren wird, leichter zu treffen.
Deutschland boykottiert Gazprom nicht
Denn anders als etwa die USA, die als Reaktion auf den Angriffskrieg am Dienstag ein Importverbot für Öl aus Russland erlassen haben, sieht die Bundesregierung laut Medienberichten keine Möglichkeit für einen sofortigen Boykott gegen Gazprom & Co. Die USA seien Exporteur von Gas und Öl, was man für Europa insgesamt nicht sagen könne, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in dieser Woche in Berlin. „Und deshalb sind die Dinge, die getan werden können, auch unterschiedlich“, wird Scholz zitiert.
Und so floss laut finanzen.net auch diesem Freitag erneut die vertraglich vereinbarte Menge von 109,5 Millionen Kubikmeter Gas in den Westen, wie Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow der Agentur Interfax gegenüber sagte. Am Donnerstag hatte Präsident Putin demnach betont, dass Öl- und Gas-Lieferungen ins Ausland trotz beispielloser Sanktionen des Westens nicht gestoppt würden. „Wir erfüllen alle unsere Verpflichtungen im Bereich der Energieversorgung. Wir liefern alles, was wir zu liefern haben“, wird der Kremlchef zitiert.
Keine langfristigen Gas-Geschäfte
Allerdings: Nach Informationen des Handelsblatt bietet die Gazprom-Tochter Wingas derzeit keine neuen Langfrist-Geschäfte für Gaslieferungen mehr an. Der Markt sei bei Termingeschäften für Lieferungen in der Zukunft aufgrund der Markt- und Preisentwicklungen sowie der hohen Volatilität zurzeit „sehr zurückhaltend“, wird aus einer Information von Wingas zitiert.
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