Gazprom-Aktie: Alles wie gewohnt!

Während der Krieg in der Ukraine weiter tobt und der Handel in Moskau weiter ausbleibt, scheint bei Gazprom business as usual angesagt zu sein.

Der Krieg in der Ukraine hat die ganze Welt auf den Kopf gestellt und noch immer ist nicht absehbar, welche Folgen der Konflikt langfristig haben wird. Lediglich an einer Stelle herrscht schon fast skurrile Normalität: die Gaslieferungen von Gazprom durch die Ukraine nach Europa erfolgen wie gehabt und in unverändertem Umfang.

Auch zu Beginn der neuen Woche wurden wieder Liefermengen von 109,5 Millionen durch das Unternehmen gemeldet, welches weiterhin darauf hinweist, bestehende Verträge ohne wenn und aber einhalten zu wollen. Einen Tag zuvor wurden ähnliche Mengen an den hiesigen Kontinent geliefert.

Keine Veränderung in Moskau

Zur neuen Normalität gehört allerdings auch, dass die Börsen in Moskau bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Mittlerweile wird das allem Anschein nach auch nicht mehr auf täglicher Basis entschieden. Kürzlich teilten die Verantwortlichen mit, dass für die gesamte Woche kein Handel stattfinden wird. Veränderungen bei der Gazprom-Aktie sind damit auch weiterhin nicht möglich.

Derweil ziehen immer dunklere Wolken für russische Aktien auf. Die Staatspleite wird mittlerweile immer intensiver diskutiert, einige Prognosen erwarten diese schon für den kommenden Mittwoch. Eine solche dürfte das ohnehin kaum noch vorhandenen Interesse an Aktien aus dem kriegsführenden Land noch weiter in Richtung Nullpunkt fallen lassen.

Es wird nicht besser für die Gazprom-Aktie

Nichts verändert hat sich auch daran, dass der Gazprom-Aktie im Falle einer Rückkehr an den Handel nichts anderes als ein Kursmassaker bevorsteht. Sehr wahrscheinlich würden die Anleger an den Handelsplätzen in Moskau genau das zu sehen bekommen, was zuvor schon in London beobachtet werden konnte.

Dort rasselte die Gazprom-Aktie Ende Februar vollständig ins Bodenlose. Teilweise wurden die Anteile nur noch im einstelligen Centbereich gehandelt. Das mag zunächst nach einem traumhaften Einstiegskurs klingen, allerdings lässt sich ein zwischenzeitlicher Totalverlust kaum ausschließen, sodass eine Empfehlung selbst zu niedrigsten Kursen nicht ausgesprochen werden kann.

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