GameStop sorgt erneut für Aufsehen an der Börse. Dieses Mal nicht durch spektakuläre Reddit-Aktionen, sondern durch eine überraschende Ankündigung: Der Videospiel-Händler will in Bitcoin investieren. Diese Nachricht ließ die Aktie um über 13% steigen. Doch was steckt hinter diesem Schritt und welche Chancen und Risiken bringt er mit sich?
Milliardenreserven für digitales Gold
GameStop verfügt aktuell über beeindruckende 4,76 Milliarden Dollar an Barreserven. Dies ist besonders bemerkenswert für ein Unternehmen, das in den vergangenen Jahren mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hatte. Der Vorstand hat nun einstimmig beschlossen, einen Teil dieser Cash-Reserven in Bitcoin zu investieren. Damit folgt GameStop dem Beispiel von Strategy (ehemals MicroStrategy), das seit 2020 massiv in die Kryptowährung investiert und damit beachtliche Erfolge erzielt hat.
Die Verbindung zwischen GameStop und der Bitcoin-Strategie kam nicht völlig überraschend. CEO Ryan Cohen hatte bereits vor mehr als einem Monat ein gemeinsames Foto mit Michael Saylor, dem CEO von Strategy, auf der Social-Media-Plattform X gepostet. Diese Andeutung ließ Spekulationen über einen möglichen Einstieg in Kryptowährungen aufkommen, die sich nun bestätigt haben.
Bessere Zahlen trotz Umsatzrückgang
Neben der Bitcoin-Ankündigung veröffentlichte GameStop auch seine Quartalsergebnisse. Diese zeigten ein gemischtes Bild: Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 28,5% auf 1,28 Milliarden Dollar. Besonders der Bereich Hardware und Zubehör verzeichnete Rückgänge, während der Anteil des Sammlergeschäfts am Gesamtumsatz von 13% auf 21,1% stieg.
Trotz des Umsatzrückgangs konnte GameStop einen Nettogewinn von 131,3 Millionen Dollar erzielen – deutlich mehr als die 63,1 Millionen Dollar im Vorjahr. Mit einem Gewinn pro Aktie von 0,30 Dollar übertraf das Unternehmen die Analystenerwartungen von 0,08 Dollar bei weitem.
GameStop Aktie Chart
Risiko oder Rettungsanker?
Die Entscheidung, in Bitcoin zu investieren, wird von Marktbeobachtern kontrovers diskutiert. Befürworter sehen darin eine kluge Absicherung gegen Inflation und einen Weg, um die reichlich vorhandenen Barreserven gewinnbringend einzusetzen. Kritiker hingegen betrachten den Schritt als riskantes Manöver in einem volatilen Markt.
Wedbush-Analyst Michael Pachter äußerte sich positiv zur operativen Entwicklung von GameStop und hob hervor, dass das Unternehmen seine Betriebsverluste auf beinahe null reduzieren konnte. Er behielt jedoch seine Unterbewertung der Aktie bei und erhöhte das Kursziel nur leicht von 10 auf 11,50 Dollar – weit unter dem aktuellen Kurs von etwa 28,60 Dollar.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Ryan Cohens Bitcoin-Strategie aufgeht und ob GameStop tatsächlich dem Erfolgsbeispiel von Strategy folgen kann. Für Anleger bleibt die Aktie weiterhin ein spannendes, wenn auch risikoreiches Investment im Spannungsfeld zwischen klassischem Einzelhandel und digitaler Transformation.
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