Gallium: Der Hightech-Rohstoff boomt!

Technologische Innovationen benötigen vor allem eines: Rohstoffe. Eine dieser kritischen Ressourcen ist das seltene Metall Gallium. Der silberschimmernde Stoff ist nämlich ein unverzichtbarer Hightech-Rohstoff in zahlreichen Anwendungsbereichen.

Gallium wird überwiegend als Verbindungs-Halbleiter in Form von Galliumarsenid und Galliumnitrid für Hochfrequenzbauteile genutzt. Darunter Schaltkreise und Transistoren. Wichtig ist das Metall zudem für optoelektronische Komponenten wie LEDs. Und nicht zuletzt wird es auch bei der Herstellung von Permanentmagneten eingesetzt.

Gallium: Bestandteil vieler Zukunftstrends

Hauptanwendungsbereiche sind somit Computer, Mobiltelefone, energieeffiziente Beleuchtungsanlagen und die Photovoltaik (Dünnschicht-Solarmodule). Als Bestandteil von Magneten spielt Gallium darüber hinaus bei Windkraftanlagen und nicht zuletzt bei Elektrofahrzeugen eine wichtige Rolle.

Entsprechend wird der Bedarf nach dem Rohstoff in den kommenden Jahren wohl signifikant zunehmen. Laut einer Prognose des Karlsruher Fraunhofer-Instituts (FHK) werden allein die Anwendungen in der Halbleitertechnik (Photovoltaik, LEDs, integrierte Schaltkreise) bis 2030 ein Wachstum der Gallium-Nachfrage um den Faktor 22 bewirken.

Dabei wird sich wohl auch die neue Mobilfunkgeneration 5G als Treiber erweisen. Als leistungsstarker Halbleiter komme Gallium beim Ausbau des hyperschnellen Standards eine erhebliche Bedeutung zu, betont der auf Rohstoffe spezialisierte Informationsdienst Argus Media.

Erst Anfang Februar hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Computerchips mit Gallium wesentlich besser hohe Temperaturen aushielten als konventionelle auf Silizium basierende Chips. Gerade bei den 5G-Basisstationen, die bei hohem Datenvolumen sehr heiß werden könnten, biete Gallium somit einen nicht zu unterschätzenden Vorteil, so die Tageszeitung.

Preisboom?

Gallium dürfte deshalb in den kommenden Jahren immer wertvoller werden, auch weil das Metall nur selten in höheren Konzentrationen zu finden ist. Ist das Angebot niedrig und der Bedarf hoch, steigen die Preise: Allein im Herbst 2020 schoss der Gallium-Preis um rund 66 Prozent nach oben. Wie bei anderen Technologie-Metallen heizte die aufkommende Konjunkturhoffnung infolge des Corona-Einbruchs die Nachfrage drastisch an.

Gleichzeitig verringerten sich im letzten Jahr die Gallium-Lieferungen aus China. Das Reich der Mitte gilt als wichtigster Förderer von Rohgallium. Laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) vereint die Volksrepublik mehr als 80 Prozent der weltweiten Förderung auf sich.

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)