Freyr Battery-Aktie: Völlig irrational!

Die Aktie von Freyr Battery bekam nach einem positiven Analystenkommentar wieder mächtig Aufwind. Rational zu erklären ist das kaum.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von FREYR Battery notiert aktuell mehr als 30 Prozent im Wochenplus
  • Adam Jonas von Morgan Stanley rief jüngst ein Kursziel von 13 US-Dollar auf
  • Dafür müsste sich die Aktie um ein weiteres Drittel im Wert steigern
  • Die Zuversicht des US-Analysten aber beruht auf Annahmen und Erwartungen

Die Aktie von Freyr Battery bleibt weiter auf Erfolgskurs. Nachdem die Papiere des Batterieentwicklers für die Elektromobilität den Juni über lange Zeit eher abwärts tendiert hatten, machten sie am vergangenen Donnerstag einen mächtigen Sprung: Von 7,54 US-Dollar noch am Vortag schoss die Freyr-Aktie bis auf 9,91 Dollar – ein Zugewinn von satten 30 Prozent. Nachdem es wohl zu ersten Gewinnmitnahmen gekommen war, die Papiere den Juni bei 9,35 Dollar beendeten, notieren sie in New York inzwischen wieder bei 9,74 Dollar. Die Anleger vertrauen offenbar der Einschätzung eines US-amerikanischen Experten. Warum auch immer.

Morgan Stanley sieht Freyr-Kursziel  bei 13 Dollar

Es war Adam Jonas, Analyst bei Morgan Stanley, der die Aktie am 29. Juni von „Equal-Weight“ auf „Overweight“ angehoben hatte und das Kursziel auf 13 US-Dollar festlegte. Selbst nach der jüngsten Rallye erwartet Jonas somit einen weiteren Anstieg um rund ein Drittel. „Unserer Meinung nach ist Freyr eine relativ binäre Investitionsmöglichkeit, bei der wir bedeutende Fortschritte bei den kommerziellen Meilensteinen (erste Batterieproduktion und Auslieferung der ersten Zellen an Kunden) erwarten, die potenziell weitere Finanzierungen freisetzen können“, wird der Analyst zitiert.

  • Die Märkte reagierten geradezu euphorisch, rational erklärbar ist das kaum
  • Sämtliche Aussagen waren klar erkenntlich im Konjunktiv formuliert

Freyr Battery glänzt nur mit Ankündigungen

Das liest sich in der jüngsten Pressemitteilung des Unternehmens zum Capital Markets Day ähnlich: Freyr kündigte Fortschritte bei der Technologiediversifizierung an, einschließlich einer Heads-of-Terms-Vereinbarung mit Sunwoda Mobility Energy Technology Co, einer Absichtserklärung also. Man habe zudem „Hinweise, dass ein großer Pkw-OEM beabsichtigt, der kürzlich gegründeten Energy Transition Acceleration Coalition von FREYR beizutreten“. Auch hier: Ankündigungen, Möglichkeiten, mehr nicht. Und so bleibt ein Investment in das Unternehmen vor allem eines: Eine Wette, die aufgehen kann – oder auch platzen.

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