Nach der Rallye im Sommer 2022 hat die FREYR Battery-Aktie massiv abgewertet und notiert derzeit gar unter dem IPO-Ausgabenpreis. Auf 1-Jahres-Sicht stand der Batterie-Titel am Donnerstagvormittag mit satten 60 Prozent im Minus (Stand: 14.09.2024, 10:00 Uhr).
Zuletzt hatte das Unternehmen seine Aktionäre mit einer Vertragsauflösung rund um das geplante Batteriewerk in Schweden bitter enttäuscht. Doch es gibt durchaus auch positive Aspekte rund FREYR Battery. Im Mittelpunkt steht eine weitreichende Allianz, in der sich FREYR zusammen mit etablierten Großkonzernen zusammengetan hat.
FREYR Battery-Aktie: SAP tritt Batterieallianz bei
Nun hat das nordische Unternehmen ein Update zu dieser Koalition veröffentlicht. Demnach wurde der deutsche Softwaregigant SAP in die sogenannte Energy Transition Acceleration Coalition (ETAC) aufgenommen.
Die ETAC soll entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette zur Kommerzialisierung von Dekarbonisierungslösungen beitragen: angefangen bei den Rohstoffen und deren Verarbeitung über die Batterieproduktion bis hin zu den fertigen Elektroautos und deren Recycling.
Zu den Mitgliedern zählen neben FREYR Battery und SAP auch der Rohstoffgigant Glencore, der Maschinenbauer Caterpillar, der Technologiekonzern und Industrieausrüster Siemens sowie der Elektromotorhersteller Nidec. SAP soll in die Allianz unter anderem seine Unternehmenssoftware und seine strategischen Geschäftsbeziehungen einbringen. Dadurch soll ETAC massiv an Einfluss gewinnen.
SAP will Digitalturbo zünden
„Unsere Strategie ist es, uns auf die End-to-End-Wertschöpfungskette von Batterien zu konzentrieren: vom Abbau bis zur Raffination, von der Zellfertigung bis zur Modul- und Packmontage, von der Fertigproduktion bis zum Betrieb und Recycling“, betonte SAP-Manager Stephan Fester, zuständig für den Bereich „Global Battery Practice“.
Fester weiter: „Mit unserer Erfahrung aus 26 verschiedenen Branchen werden wir neue Möglichkeiten schaffen, um die Markteinführungszeit zu verkürzen und neue Geschäfte rund um dekarbonisierte Batterielösungen aufzubauen. Mit unserem partnerschaftlichen Ansatz konzentrieren wir uns auf die Wertschöpfung, um den Kundenerfolg sicherzustellen.“
FREYR Battery-Aktie unter Druck
Zur Einordnung: FREYR Battery gilt derzeit als eine der ambitioniertesten Batteriefirmen. Das Unternehmen hat mit dem Bau seiner ersten Fabrik in Norwegen begonnen und treibt unlängst auch entsprechende Pläne in den USA voran. Noch steckt FREYR operativ aber in den Kinderschuhen und ist hoch defizitär. Entsprechend groß ist die Angst der Börse vor einem Scheitern der Firma, was die Aktie sehr volatil macht.
Dass das Unternehmen immer mehr Großkonzerne um sich scharen kann, gibt der Aktie meiner Meinung nach jedoch ein gewisses Maß an Investment-Sicherheit.
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