Nach einem ganz und gar katastrophalen Jahr an der Börse freute die Fraport-Aktie sich zuletzt wieder über viel Auftrieb. Im November startete der Titel eine rasante Erholungsbewegung, nachdem positive Nachrichten über Corona-Impfstoffe die Runde machten. Die Hoffnung der Anleger ist, dass dadurch 2021 nicht ganz so schlimm verlaufen wird wie dieses Jahr.
Die NordLB mahnt jedoch zur Vorsicht. Die Analysten des Geldhauses gehen in einer aktuellen Analyse davon aus, dass die Erwartungen der Anleger bezüglich einer schnellen Erholung der Geschäfte übertrieben seien. Stattdessen werde es wohl selbst im besten Fall noch Monate dauern, bis der Frankfurter Flughafen-Betreiber wieder an alte Zeiten aufschließen kann.
Das hört sich nicht gut an
Mit dieser Beurteilung einher geht auch eine Abwertung der Empfehlung der NordLB. Jene lautet für die Fraport-Aktie nun auf „Verkaufen“ statt zuvor auf „Halten“. Das Kursziel bis Ende des kommenden Jahres schätzen die Analysten auf runde 40 Euro und liegen damit unter dem aktuellen Kurs von 47,74 Euro.
Das klingt alles wenig erfreulich und dürfte manch einen nicht unbedingt in Kauflaune versetzen. Doch es besteht ja noch die Hoffnung, dass die Analysten mit ihren trüben Aussichten daneben liegen könnten. Auszuschließen ist das nicht.
Zuversicht macht sich breit
Am Mittwoch ließen die Anleger sich von den warnenden Tönen der Analysten nicht im Geringsten beeinflussen. Stattdessen schickten sie die Fraport-Aktie um 3,33 Prozent in die Höhe. Anfang des Monats liebäugelte der Titel noch mit einem Ausbruch über die 50-Euro-Marke. Ob ein Angriff auf diese Linie nochmal bewerkstelligt werden kann, ist allerdings offen.
Gerade kurzfristig spricht nicht viel für die Fraport-Aktie. Corona hat die Welt weiterhin fest im Griff und selbst mit der Verfügbarkeit der Impfstoffe ist nicht damit zu rechnen, dass die geltenden Reisebeschränkungen schnell wieder aufgehoben werden. Hoffen können die Aktionäre eigentlich nur auf die zweite Jahreshälfte des kommenden Jahres.
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