Während sich der Kurs der Formycon-Aktie seit Januar kaum bewegte, konnte sich der Wert der Aktie in unfassbaren vier Tagen verdoppeln. Die Meldung, dass das konzernunabhängige Unternehmen aus München einen innovativen Wirkstoff entwickelt hat, der die Infektionen von Zellen mit dem Virus vollständig verhindert, löste die Kursrallye aus.
Ein Wirkstoff gegen Covid-19
Formycon entwickelt nach eigenen Angaben „biopharmazeutische Nachfolgeprodukte, sogenannte Biosimilars“, die zur Behandlung schwerwiegender Erkrankungen eingesetzt werden. In einem neueren Projekt arbeitet Formycon zudem an einem antikörperbasiertem Covid-19 Wirkstoff. Damit hat der Arzneimittelhersteller derzeit vier Biosimilars in der Entwicklung.
Coronaviren nutzen ACE2-Rezeptoren auf der Oberfläche menschlicher Zellen als Andockstelle für die Infektion der Atemwege. In dem Projekt FYB207 nutzten die Wissenschaftler aus Bayern diese Information, um einen wirksamen SARS-CoV-2 Blocker zu entwickeln.
Dabei würde das von Formycon hergestellte „ACE2-Antikörper-Fusionsprotein effektiv an SARS-Coronaviren binden und die Infektion der Zellen vollständig verhindern“. Darüber hinaus ist „FYB207 […] hervorragend gegen Mutation geschützt und zeigt in vitro eine komplette Neutralisation verschiedener SARS-CoV-2 und SARS-CoV-Varianten“.
An die Spitze der Biosimilar-Entwickler
Mit dem imposanten Ausbruch der Formycon-Aktie haben die Anleger zukünftige Entwicklungen bereits vorweggenommen. Der Wirkstoff muss in den nächsten Jahren die erforderlichen klinischen Studien überwinden und wird vermutlich frühestens gegen Ende 2024 zu erwarten sein.
Analyst Damien Choplain von Kepler Cheuvreux beurteilt die Marktreaktion daher als übertrieben. Allerdings bleibt der Ausblick positiv. Das Unternehmen könnte weitere Subventionen des Staates erhalten, zudem könnten große Pharmakonzerne ein Auge auf das Unternehmen geworfen haben, weshalb auch weitere Beteiligungen nicht auszuschließen sind. Des Weiteren könnte sich der weltweite Umsatz mit Biosimilars laut Analystenschätzungen mehr als verdreifachen und auf über 69 Mrd. Euro ansteigen.
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