Es ist etwa ein Monat her, als die US-Großbank JPMorgan das schwer strauchelnde Regionalinstitut First Republic Bank in einem Notverfahren geschluckt hat. Nun wird allmählich bekannt, wie es mit der First Republic weitergehen soll.
Laut aktuellen US-Medienberichten soll die Regionalbank nämlich deutlich verschlankt werden. Demnach plant JPMorgan bis Ende 2024 die Schließung von 21 First-Republic-Filialen. Etwa ein Viertel der Geschäftsstellen soll somit wegfallen.
„Diese Standorte haben ein relativ geringes Transaktionsvolumen und sind in der Regel nur eine kurze Autofahrt von einem anderen Büro der First Republic entfernt“, sagte eine Sprecherin von JPMorgan laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.
First Republic Bank: Mitarbeiter können bei JPMorgan unterkommen
Von den Schließungen sollen rund 100 Mitarbeiter direkt betroffen sein, denen nun eine sechsmonatige Übergangszeit angeboten werde. Anschließend könnten sich die Betroffenen auf andere Jobs innerhalb des JPMorgan-Konzerns bewerben, wo derzeit 13.000 Stellen offen seien. Letzte Woche hatte JPMorgan betont, dass der Konzern bei First Republic insgesamt etwa 1.000 Beschäftigten kündigen wolle.
Zur Einordnung: Die First Republic Bank war in den Sog der Regionalbankenkrise in den USA geraten, die durch den Kollaps der Silicon Valley Bank und der Signature Bank ausgelöst wurde. In der Folge haben auch viele Kunden der First Republic Gelder im großen Stile abgezogen und das Institut dadurch an den Rande seiner Existenz gebracht. First Republic richtet sich vor allem an wohlhabende Kunden mit Niederlassungen an noblen Standorten wie Palm Beach (Florida), Beverly Hills (Kalifornien) und Greenwich (Connecticut).
Der US-Staat hatte daraufhin über Aufsichtsbehörden eingegriffen, die First Republic beschlagnahmt und schließlich an JPMorgan verkauft. JPMorgan ist mit mehr als 296.000 Mitarbeitern und 4.800 Filialen die größte Privatbank der USA.
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