FinTech ist heiß: Wie Block, Revolut und Klarna das Banking neu erfinden

Drei Fintech-Giganten auf Kurs: Wie Block, Revolut und Klarna ihre Zukunft als globale Finanzakteure sichern wollen

Auf einen Blick:
  • Block und die Cash App Afterpay: Der Weg zur Super-Finanzplattform
  • Revolut expandiert: Vom digitalen Disruptor zur globalen Vollbank
  • Klarna strafft Strukturen: Effizienz und KI als Schlüssel zum Börsenerfolg
  • Digitale Finanzwelt im Umbruch: Chancen, Risiken und ein Blick nach vorn

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

willkommen zu einer neuen Ausgabe von Money Trail! Jeden Samstag teile ich mit Ihnen die spannendsten Aktien- und Finanzstorys der Woche.

Mein Name ist Felix Baarz, und ich bin seit über 15 Jahren als Wirtschaftsjournalist tätig. Mit meiner Erfahrung als Reporter für internationale Finanzmärkte, unter anderem von der Wall Street in New York, möchte ich Ihnen fundierte Einblicke und Orientierung in einer immer komplexeren Finanzwelt bieten.

Mein Ziel ist es, Ihnen komplexe Themen einfach und klar zu erklären, damit Sie informierte Entscheidungen treffen können.

Heute werfen wir einen Blick auf die faszinierende Verbindung von künstlicher Intelligenz (KI) und der Finanzwelt – eine Revolution mit enormem Potenzial, aber auch erheblichen Herausforderungen.

So beleuchten wir unter anderem:

  • Warum Block mit seiner neuen Plattform „Cash App Afterpay“ einen wichtigen Schritt in Richtung All-in-One-Finanzlösung geht
  • Wie Revolut mit einem durchdachten Lizenzmodell die Bühne für ein globales Bankgeschäft bereitet
  • Und weshalb Klarna durch drastische Umstrukturierungen seine IPO-Pläne absichern will

Cash App Afterpay: Block baut seine Vision einer Super-App weiter aus

Mit der offiziellen Integration von Afterpay in seine Cash App hat Block (ehemals Square) einen entscheidenden Schritt gemacht. Der neu geschaffene Markenauftritt „Cash App Afterpay“ verbindet Bezahldienste und flexible Finanzierungsmodelle direkt in einer App, die bereits über 57 Millionen monatlich aktive Nutzer zählt.

Die Idee dahinter ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: Nutzerinnen und Nutzer sollen künftig direkt über die App „Buy Now, Pay Later“-Optionen (BNPL) nutzen können – zunächst mit der bekannten „Pay-in-4“-Variante, später dann mit monatlichen Ratenplänen. Dabei bleibt die Nutzererfahrung für bestehende Afterpay-Kunden zunächst unverändert.

Doch strategisch betrachtet ist dieser Schritt weitaus bedeutsamer. Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 hat sich die Cash App von einer simplen Peer-to-Peer-Zahlungsplattform zu einem umfassenden Finanzökosystem entwickelt – mit Funktionen wie Aktienhandel, Bitcoin-Verwaltung und sogar Steuererklärungen. Nun rückt Block auch in den Bereich der Verbraucherkredite vor und signalisiert damit einen klaren Wandel: weg vom reinen Zahlungsanbieter, hin zu einer vollumfänglichen digitalen Banklösung.

Im Wettbewerb um die Vorherrschaft im BNPL-Markt trifft Block auf starke Konkurrenz. So konnte Klarna kürzlich eine exklusive Kooperation mit Walmart abschließen. Und obwohl Klarna im Laufe dieses Jahres einen Börsengang plant, liegt die angestrebte Bewertung bei „nur“ 15 Milliarden US-Dollar – deutlich unter den 29 Milliarden US-Dollar, die Block im Jahr 2022 für Afterpay bezahlt hat.

Die Integration von BNPL in eine bestehende Plattform mit hoher Nutzerbindung könnte sich daher als echter Gamechanger erweisen. Block gelingt es so, die Grenzen traditioneller Finanzprodukte weiter zu verwischen – eine Strategie, die andere Anbieter zur Nachahmung zwingen dürfte. Gleichzeitig wächst jedoch auch der regulatorische Druck, denn Verbraucherschutz und transparente Kreditvergabe rücken zunehmend in den Fokus von Aufsichtsbehörden weltweit.

Block (ex Square) Aktie Chart

Revolut: Vom FinTech-Disruptor zur globalen Bank?

Mit einer Bewertung von 45 Milliarden US-Dollar gehört Revolut zu den ganz großen Namen im internationalen FinTech-Sektor. Nun hat das in London ansässige Unternehmen seine Ambitionen erneut unter Beweis gestellt: Nach dem Erhalt einer eingeschränkten Banklizenz in Großbritannien im Juli letzten Jahres treibt Revolut seine Transformation zur Vollbank energisch voran.

In der aktuellen „Mobilisierungsphase“ wächst das Bankenteam in Großbritannien rapide – von 35 auf über 100 Mitarbeitende, mit einem Ziel von rund 200 bis Ende 2025. Damit schafft Revolut nicht nur regulatorische Strukturen, sondern baut gezielt die Grundlage für den nächsten großen Schritt: einen geplanten Börsengang im Jahr 2026.

Sobald die britischen Aufsichtsbehörden grünes Licht geben, sollen Millionen Kundinnen und Kunden in Großbritannien in die neue Bankstruktur überführt werden. Damit verbunden ist auch die Absicherung ihrer Einlagen durch den britischen Einlagensicherungsfonds – ein entscheidender Vertrauensfaktor im Wettbewerb mit traditionellen Banken.

Revolut verfolgt eine klare Vision: Eine globale App für Finanzdienstleistungen, ähnlich wie Amazon für den Onlinehandel. Mit über 50 Millionen Kundinnen und Kunden weltweit und bestehenden Banklizenzen in der EU könnte diese Vision Wirklichkeit werden. Besonders spannend: Das Unternehmen sieht im US-Markt trotz Partnerschaft mit Lead Bank noch erhebliches Wachstumspotenzial, da dort digitale Finanzdienstleistungen laut Revolut noch hinterherhinken.

Finanziell scheint Revolut gut aufgestellt. Für 2024 werden Rekordgewinne in Höhe von etwa 1 Milliarde US-Dollar vor Steuern erwartet – fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Sollte der geplante IPO zu einer Bewertung von bis zu 60 Milliarden US-Dollar führen, würde Revolut endgültig in die Riege der globalen Finanzgiganten aufsteigen.

Klarna: Schlank, fokussiert und bereit für den Börsengang?

Ganz anders positioniert sich Klarna, das schwedische BNPL-Pionierunternehmen. In Vorbereitung auf den eigenen Börsengang, der ebenfalls für 2025 geplant ist, setzt Klarna vor allem auf Effizienz. Drei internationale Standorte – in Amsterdam, Mannheim und Columbus (USA) – werden geschlossen, die Belegschaft wurde bereits um rund 40 Prozent reduziert.

Laut dem IPO-Prospekt verfolgt Klarna damit das Ziel, operative Kosten zu senken und den Fokus auf Automatisierung und künstliche Intelligenz zu legen. CEO Sebastian Siemiatkowski gilt als klarer Befürworter digitaler Effizienzmaßnahmen. Und tatsächlich zeigen sich erste Erfolge: Der Umsatz stieg 2024 um 24 Prozent auf 2,81 Milliarden US-Dollar, gleichzeitig sank der Marketingaufwand deutlich.

Ob diese Strategie aufgeht, wird sich am Erfolg des Börsengangs zeigen. Sollte Klarna mit einer Bewertung von 15 Milliarden US-Dollar an die Börse gehen, könnte das Signalwirkung für die gesamte Branche haben – insbesondere für andere FinTech-Schwergewichte wie Stripe oder Chime, die ebenfalls mit dem Gedanken eines IPOs spielen.

Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen: Der BNPL-Sektor wird nicht nur regulatorisch stärker beobachtet, sondern muss sich auch in einem wirtschaftlich angespannten Umfeld behaupten, in dem Verbraucher zunehmend preissensibel agieren. Hinzu kommt die öffentliche Diskussion über verantwortungsvolle Kreditvergabe, die insbesondere junge Zielgruppen betrifft.

Fazit: Drei Unternehmen, ein gemeinsamer Trend

Ob Block, Revolut oder Klarna – alle drei Unternehmen zeigen deutlich, wohin die Reise geht: Der Finanzsektor digitalisiert sich nicht nur, sondern transformiert sich grundlegend. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen klassischen Banken, Zahlungsanbietern und Kreditplattformen zusehends. Was früher klar getrennt war, wächst heute in App-Form zusammen.

Spannend bleibt vor allem die Rolle der künstlichen Intelligenz. Während Revolut auf datenbasierte Skalierung setzt und Klarna sich operativ verschlankt, könnte Block dank seiner technikaffinen Nutzerschaft zum Vorreiter intelligenter Kreditlösungen werden.

Doch bei aller Euphorie ist auch Vorsicht geboten: Der regulatorische Rahmen zieht spürbar an – und mit ihm die Anforderungen an Transparenz, Fairness und Nachhaltigkeit im Finanzgeschäft.

Ich bleibe für Sie an diesen Entwicklungen dran und freue mich, wenn Sie auch nächste Woche wieder mit dabei sind. Denken Sie daran:

Wissen ist der Schlüssel, um in einer komplexen Welt die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Herzliche Grüße,

Ihr

Felix Baarz

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