Ein Jahr lang dauerte der ICO („Initial Coin Offering“) von EOS. Kürzlich erfolgte dann der Start der Blockchain. Fast schon erwartungsgemäß gab es dabei leichte Probleme. Diese nahmen einige „Experten“ zum Anlass, EOS kürzlich regelrecht zu zerreißen. Aus meiner Sicht ist das völliger Humbug. Dennoch muss man die Entwicklung natürlich im Auge behalten. Genauso wie die Aktie von FinLab, die ja bekanntlich mit Block.one, der Firma hinter EOS, eng zusammen arbeiten.
Was ist eigentlich EOS?
Nun, EOS.io, kurz einfach EOS, ist ein Projekt der auf den Cayman Islands ansässigen Firma Block.one. Ziel des Projektes ist es auf Basis einer Blockchain ein dezentrales Betriebssystem zu entwickeln. Hinter dem Projekt steht dabei u.a. Dan Larimer (als Chief Technology Officer, CTO), der zuvor mit BitShares und Steemit bereits zwei erfolgreiche Kryptowährungen mit ins Leben gerufen hat.
All diesen, von Dan Larimer mitentwickelten, Kryptowährungen ist dabei gemein, dass sie als Konsensus-Algorithmus einen sogenannten Delegated Proof-of-Stake (DPOS) verwenden. Dieser DPOS garantiert dabei, dass nicht so viele Ressourcen zur Erzeugung („Mining“) neuer Coins verbraucht werden, wie das bekanntlich beispielsweise beim Bitcoin und dessen Proof-of-Work Algorithmus leider der Fall ist.
Enge Zusammenarbeit von FinLab und Block.one!
Sollte es EOS tatsächlich gelingen ein solch dezentrales Betriebssystem zu entwickeln, so braucht es anschließend natürlich entsprechende Anwendungen (Apps) dafür. Solche Apps, in diesem Fall DApps (für Dezentrale Apps) werden dabei, ähnlich wie bei Apple und deren iOS-Betriebssystem, von externen Entwicklern programmiert. Treffen diese mit einer solche DApp den Geschmack vieler Anwender, kann so etwas sehr erfolgreich werden (genau wie manche App in den bekannten Appstores). Hier kommt nun Block.one sowie deren Kooperationspartner FinLab ins Spiel.
Denn die beiden Unternehmen haben eine Zusammenarbeit vereinbart, in deren Zuge sie sich bei aussichtsreichen DApps einkaufen wollen. Auch dies kann natürlich sehr einträglich werden, wenn man bedenkt das es manche Unternehmen nur dank einer (oder mehreren) erfolgreichen Apps gibt (z.B. Rovio dank Angry Birds). Essentiell dafür ist aber bei EOS zunächst einmal eine reibungslose Funktion des Betriebssystems. Insofern war/ist es keine Überraschung, dass aufgrund der aufkommenden Probleme zuletzt der Kurs von EOS fällt. Es ist jedoch schon eine Überraschung, dass sich die Aktie der FinLab AG dem bisher noch entziehen konnte. Sollte sich das noch ändern, sehe ich die Aktie jedoch spätestens um 18,00 Euro als kaufenswert an!
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