Am Montag kletterte die Ferrari-Aktie auf ein neues Allzeithoch bei 449 Euro. Doch damit war erstmal Schluss mit der Rallye der italienischen Sportwagenschmiede. Von Dienstag auf Donnerstag ging es mit dem Aktienkurs um über vier Prozent bergab. Fängt der Motor von Ferrari an zu stottern oder ist es nur eine kleine Pause beim Gasgeben?
Bullisch, bullischer, am bullischsten
Nach Einschätzung fast aller Analysten ist letztere Antwort zutreffend. Die kanadische RBC Bank stuft die Ferrari-Aktie auf „outperform“ ein und sieht das Kursziel bei 468 Euro. Ihre Analysten gehen im zweiten Halbjahr von positiven Effekten durch die Auslieferung des neuen Modells SF90XX und einer verstärkten Personalisierung der Fahrzeuge aus.
Noch bullischer eingestellt ist die Investmentbank Morgan Stanley. Sie hob erst kürzlich das Kursziel für die Ferrari-Aktie von 400 auf 520 Euro an und empfiehlt das Papier des Sportwagenbauers ebenfalls zum Kauf. Die Experten von Morgan Stanley werten gut planbaren Gewinne, die geringe Volatilität und die niedrige Abhängigkeit vom China-Geschäft als Pluspunkte.
Oberbulle ist derzeit das Analysehaus Bernstein Research, dessen Experten den fairen Wert der Ferrari-Aktie bei 539 Euro sein. Damit glaubt Bernstein an ein Upside von über 25 Prozent.
Eine traumhafte Stammkundenquote
Luxusgüterhersteller aus verschiedenen Branchen haben derzeit mit der schwachen Konjunktur in China und Europa zu kämpfen. An Ferrari scheinen diese Probleme spurlos vorbeizugehen.
Die Italiener profitieren in hohem Maße von ihrem außergewöhnlich hohen Prozentsatz an Stammkunden. Fast drei Viertel aller Neuwagen verkauft Ferrari an bestehende Kunden. Die Ferrari-Aktie dürfte vor diesem Hintergrund bald wieder auf dem Gaspedal stehen.
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