Die Türkei befindet sich in Gesprächen mit dem US-amerikanischen Energiekonzern ExxonMobil über die Lieferung von Flüssiggas (LNG), wie die Financial Times am Sonntag berichtete. Dabei gehe es um ein Milliardenvolumen.
Ein Sinneswandel?
Die Türkei hatte für sich im Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine neutrale Position beansprucht. Entsprechend beteiligte sich das Land auch nicht an den zahlreichen Sanktionen gegen Russland seitens der EU-Staaten und der USA, die insbesondere den russischen Energiesektor treffen sollten.
Vor diesem Hintergrund ist es dann schon bemerkenswert, wenn Alparslan Bayraktar, seines Zeichens türkische Energieminister, in einem Interview erklärt, sein Land wolle ein „neues Versorgungsportfolio“ aufbauen, so die Financial Times. Mit anderen Worten: So günstig die Energieimporte aus Russland für die Türkei zumindest phasenweise gewesen sein mögen, können daraus aber auch Abhängigkeiten entstehen.
Denn die Türkei, die selbst wenig Öl und Gas besitzt, ist stark abhängig von Energieimporten aus Russland, aber auch aus Aserbaidschan und Iran. Laut der Meldung plant die Türkei nun, bis zu 2,5 Millionen Tonnen Flüssiggas jährlich über einen langfristigen Vertrag mit ExxonMobil zu sichern.
Der Vertrag könnte eine Laufzeit von zehn Jahren beinhalten. Der Deal ist aber noch nicht in trockenen Tüchern, wie aus dem Artikel hervorgeht. Man befinde sich derzeit noch in Diskussionen.
Zahlen für das 1. Quartal 2024
Die Verhandlungen kommen ExxonMobil sicherlich zupass. Denn am Freitag legte der Energiekonzern seine Zahlen für das erste Quartal vor. Zwar konnte das Unternehmen mit einem Gewinn von 8,2 Mrd. USD ein deutliches bilanzielles Plus ausweisen. Doch im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Rückgang dar.
Exxon Mobil Aktie Chart
Grund: Niedrigere Einnahmen aus Raffineriemargen und sinkende Erdgaspreise. Immerhin konnte der Konzern einen Teil der Einbußen durch Kostensenkungen und eine gesteigerte Produktion in Guyana kompensieren. Aber ein neuer Großkunde wäre da natürlich auch fein. ExxonMobil will darüber hinaus auf Investitionen in technologische Entwicklungen und die Erschließung neuer Märkte setzen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
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