Exportstopp, Produktverzögerungen, Preiskrieg: AMD kämpft an allen Fronten

AMD droht wegen China-Exportstopp ein 800-Millionen-Dollar-Schock. Analysten warnen vor schwachem Q2 und sinkenden Margen.

Auf einen Blick:
  • 800 Mio. USD Abschreibung wegen China-Exportstopp erwartet
  • Umsatzrückgang und Margenschwäche im zweiten Quartal prognostiziert
  • Analysten senken Kursziel drastisch – Preisdruck durch Intel wächst

Advanced Micro Devices (AMD) stand zuletzt für Wachstum, Innovation und eine starke Position im KI-Chipmarkt. Doch nun deutet sich eine Phase erheblicher Unsicherheiten an: Ein neuer Belastungsfaktor aus China sowie hausgemachte Herausforderungen könnten den positiven Trend stoppen.

800-Millionen-Dollar-Schock: Exportstopp trifft AMD hart

Anfang April musste AMD eingestehen, dass die US-Regierung den Export bestimmter KI-Chips – insbesondere der MI308-Modelle – nach China gestoppt hat. Das Unternehmen kündigte an, eine Exportlizenz zu beantragen, machte aber gleichzeitig klar, dass es keinerlei Garantie auf Genehmigung gibt.

Die Folge: AMD plant eine Sonderabschreibung von 800 Millionen US-Dollar, die voraussichtlich das zweite Quartal 2025 belasten wird. Analysten wie Frank Lee von HSBC prognostizieren bereits, dass das Unternehmen dadurch seine Umsatzprognosen für das zweite Quartal deutlich verfehlen könnte. Statt einem Plus von 3 % auf Quartalssicht erwartet HSBC ein Minus von 3 %.

Schwäche bei der Bruttomarge erwartet

Besonders kritisch ist die Einschätzung zur Gewinnentwicklung: HSBC rechnet mit einem dramatischen Rückgang der Bruttomarge auf 40,4 %, während der Marktkonsens derzeit noch optimistisch von 52,5 % ausgeht. Der Rückgang dürfte auf fehlende China-Einnahmen und Produktionsprobleme im High-End-Bereich der KI-Chips zurückzuführen sein.

Zudem belastet die Drosselung der CoWoS-Kapazitäten – einer wichtigen Fertigungstechnologie für Hochleistungs-Chips – die mittelfristige Perspektive. Ursprünglich war für 2025 ein Ausbau geplant, nun rechnet HSBC nur noch mit einer Stagnation auf dem Niveau von 35.000 Wafern.

Verzögerungen bei neuen Produkten?

Auch die Entwicklung neuer Plattformen wie dem MI355-Chip und der Serverarchitektur MI400 scheint ins Stocken zu geraten. Die Unsicherheit, ob AMD diese Produkte im zweiten Halbjahr 2025 in nennenswerten Stückzahlen auf den Markt bringen kann, wächst.

Gerade im KI-Segment – das als Wachstumstreiber der kommenden Jahre gilt – könnte AMD dadurch gegenüber Platzhirsch Nvidia an Boden verlieren. Nvidia selbst rechnet wegen ähnlicher Exportbeschränkungen zwar mit einer noch höheren Sonderbelastung von 5,5 Milliarden US-Dollar, bleibt aber technologisch deutlich besser positioniert.

Konkurrenzdruck durch Intel verschärft sich

Parallel droht AMD im klassischen CPU-Markt neue Konkurrenz. Intel will seine Marktanteile durch aggressive Preissenkungen verteidigen. Dadurch gerät AMD auch außerhalb des KI-Geschäfts zunehmend unter Druck, was das Gewinnpotenzial zusätzlich belastet.

Advanced Micro Devices Aktie Chart

Analysten reagieren skeptisch

HSBC senkte in Reaktion auf die neuen Risiken das Kursziel für AMD von 90 auf nur noch 70 US-Dollar und bestätigte das „Reduce“-Rating. Bereits Anfang Januar war die Aktie von HSBC abgestuft worden.

Für die anstehenden Quartalszahlen zum 6. Mai erwartet der Markt derzeit noch einen Gewinn je Aktie von 0,94 US-Dollar bei einem Umsatz von 7,12 Milliarden US-Dollar. Doch die entscheidende Frage lautet: Wie schlimm wird der Ausblick für das zweite Halbjahr wirklich?

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