Evotec wird am kommenden Dienstag die Geschäftsergebnisse für die ersten neun Monate 2019 bekanntgeben, das vermeldete das Wirkstoffforschungsunternehmen am Dienstag. Zudem werde man über die aktuelle Geschäftsentwicklung berichten, hieß es. Die Anleger scheinen diesbezüglich eher skeptisch – und schickten die Evotec-Aktie am Dienstag und Mittwoch um rund fünf Prozent nach unten auf weniger als 20 Euro. Dabei hatte das Unternehmen doch eigentlich gut klingende Nachrichten aus dem operativen Geschäft parat.
Forschungen zur Nephrologie
Evotec und Vifor Pharma nämlich gaben am Mittwoch die Gründung eines 50:50-Joint Ventures bekannt, das sich auf die Erforschung und Entwicklung neuartiger Therapien im Bereich Nephrologie konzentriert. Vifor profitiere dabei für den Aufbau ihrer eigenen Nephrologie-Pipeline vom Zugang zu externen F+E-Kapazitäten, während Evotec durch die Auslizenzierung aller im Rahmen des Joint Ventures entwickelten Nephrologie-Assets an Vifor einen Vermarktungspartner gewinne, heißt es. Im Rahmen der Vereinbarung wird sich das Joint Venture auf die Erforschung von Wirkstoffen auf dem Gebiet der Nephrologie konzentrieren. Dazu werden „die klinischen Daten analysiert, die Evotec durch die Auswertung von NURTuRE, einer spezialisierten britischen Biobank, bereitstellt“.
Anfangsfinanzierung übernimmt Vifor
Evotec wird nach eigener Auskunft seine „führenden Wirkstoffforschungs- und -entwicklungskapazitäten einsetzen und die bewährte Plattform von Vifor Pharma nutzen, um eine robuste Pipeline an Nephrologieprogrammen aufzubauen“. Nach Abschluss der klinischen Studien an den Wirkstoffen der neu geschaffenen Pipeline, sollen Produkte zur Registrierung und Vermarktung an Vifor Pharma auslizenziert werden, um die Nephrologie-Pipeline der Vifor Gruppe zu erweitern. Die Anfangsfinanzierung von 25 Millionen Euro für präklinische Entwicklung werde von Vifor Pharma übernommen, sodass mehrere Zielstrukturen oder Kandidaten gleichzeitig vorangetrieben werden können, so die Evotec-Mitteilung.
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