Die Aktie von Evotec hatte sich monatelang über der Marke von 8 Euro halten können. Doch seit Dienstag ist das beim Wirkstoffforschungsunternehmen aus Hamburg anders: Von 8,15 Euro noch am Montag ging es mit den Papieren auf 7,11 Euro zweistellig abwärts, seitdem verlieren sie jeden Tag mehr. In den Freitag startete die Aktie in Frankfurt mit einem weiteren Minus von gut einem Prozent auf noch 6,71 Euro. Dabei hatte Evotec doch just am Tag des Einbruchs eine Zahlung von 20 Millionen Euro an Forschungsgeldern aus der langjährigen Neurologie-Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb bekanntgegeben. Was drückt dann so auf die Stimmung?
Deutsche Bank bestätigte extremes Kursziel für Evotec
Da wäre zum einen zweifellos die Einschätzung eines Analysten, der zum Wochenbeginn ein desaströses Kursziel für das Hamburger Unternehmen bestätigte. Während Warburg Reserch die Einstufung für Evotec Anfang Februar mit einem Kursziel von 14 Euro auf „Buy“ belassen hatte, gab Fynn Scherzler von der Deutschen Bank erneut eine Verkaufsempfehlung, den fairen Wert taxierte er auf lediglich 4 Euro. Eine schlüssige Erklärung für den erwarteten Einbruch um weitere 40 Prozent aber lieferte er nicht.
- Die Steigerung des operativen Ergebnisses (Ebitda) im jüngsten Quartal schätzt er auf 69 Prozent
- Der Wirkstoffforscher dürfte ein Umsatzplus von 11 Prozent erwirtschaftet haben, schrieb er
Shortseller erhöhten zeitgleich ihre Evotec-Position
Und doch ist der Analyst nicht der einzige, der auf einen weiteren Kursverlust bei der Aktie setzt. Laut Bundesanzeiger haben zwei Shortseller ihre Leerverkaufspositionen ebenfalls ausgebaut. Der Hedgefonds D. E. Shaw & Co., L.P. erhöhte seine Evotec-Anteile von 0,60 auf 0,70 Prozent, AHL Partners LLP von zuvor 1,44 auf jetzt 1,52 Prozent – und zwar ebenfalls am Montag. In Anlegerforen wird heftig darüber diskutiert, ob es sich um einen konzertierten Angriff auf Evotec gehandelt haben könnte. Es bleibt Spekulation. Tatsache ist, dass Evotec binnen weniger Tage fast 20 Prozent an Börsenwert eingebüßt hat.
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