Evotec-Aktie: Immer tiefer im Kurskeller!

Für die Evotec-Aktie kam es gestern ganz dicke. Das Papier der Hamburger Wirkstoffforscher rauschte um über zehn Prozent in die Tiefe und setzte damit seinen dramatischen Abwärtstrend der letzten Jahre fort. Der MDAX-Titel notiert inzwischen auf einem neuen 7-Jahrestief. Was schickt die Evotec-Aktie immer tiefer in den Kurskeller?

Eine bearishe Analyse

Für den Kurssturz zum Wochenauftakt sorgte eine sehr pessimistische Einschätzung des Analysehauses Intron Research. Ihre Analysten raten zum Verkauf der Evotec-Aktie und sehen das Kursziel bei nur sieben Euro.

Grund für die bearishe Meinung der Intron-Analysten ist eine ganze Reihe an Risikofaktoren, für die die Experten keine schnellen Lösungen sehen. Als Folge dieser Risiken geht Intron Research davon aus, dass der Gewinn von Evotec deutlich unter der Konsensschätzung des Marktes liegen wird. Obwohl die Prognose bereits deutlich nach unten korrigiert wurde, glauben die Analysten, dass der tatsächliche Gewinn über 20 Prozent unter dem prognostizierten Wert liegen wird.

Intron kritisiert, dass bei Evotec trotz einer guten Umsatzentwicklung unterm Strich zu wenig übrigbleibe. Die Analysten halten es sogar für möglich, dass das Unternehmen bestimmte Kreditvereinbarungen brechen könnte.

Allein auf weiter Flur

Mit seiner Meinung über die Evotec-Aktie steht Intron Research relativ isoliert da. Die meisten Analysten zeigen sich bullish in Bezug auf den MDAX-Titel. Viele Analysten trauen Evotec sogar mehr als eine Kursverdoppelung zu.

Spannend wird es im August, wenn das Unternehmen seine Halbjahreszahlen und eine neue Prognose vorlegen wird. Je nachdem, wie diese ausfallen wird, könnte es dann zu einem größeren Kurssprung der Evotec-Aktie nach oben oder nach unten kommen.