Am 25. September noch sprach die Deutsche Bank eine Kaufempfehlung für die Evotec-Aktie aus: Man bezeichnete die angekündigte Zusammenarbeit mit dem japanischen Pharmakonzern Takeda als „attraktiv“ – und legte in der Folge das Kursziel bei 25 Euro fest. Das Dumme ist nur: Zum Zeitpunkt der Empfehlung stand die Aktie des Biotech-Unternehmens bei 20,86 Euro, seitdem haben die Papiere deutlich nachgegeben. Vor dem Feiertag ging Evotec mit einem erneuten Minus von fast zwei Prozent bei 19,29 Euro aus dem Handel – aller guten Nachrichten zum Trotz.
Ersten Meilenstein erreicht
Denn neben der mehrjährigen strategischen Wirkstoffforschungsallianz mit Takeda hatte das Unternehmen zum Monatswechsel eine weitere gute Neuigkeit in Gepäck: Evotec und die Indivumed GmbH gaben bekannt, dass sie in ihrer strategischen Partnerschaft zur Identifizierung neuer therapeutischer Zielstrukturen zur Behandlung von Darmkrebs erfolgreich den ersten Meilenstein erreicht haben. Der erste Satz der identifizierten Zielstrukturen werde nun mit Evotecs multimodalen Wirkstoffforschungsplattformen zu first-in-class Therapeutika zur Behandlung von Darmkrebs weiterentwickelt, hieß es. Vier weitere Zielstrukturen für potenzielle Wirkstoffkandidaten, die von Indivumeds Bioinformatik und Analytik identifiziert wurden, gehen laut Evotec ebenfalls in das gemeinsame Entwicklungsprogramm ein.
„Kompromisslose Qualitätsstandards“
„Die schnelle Identifizierung von wirklich neuen Zielstrukturen ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit unseres Ansatzes im Bereich Präzisionsmedizin, den wir gemeinsam mit Indivumed verfolgen“, versichert Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec. Die „kompromisslosen Qualitätsstandards“, die Indivumed bei der Generierung ihrer Multi-Omics-Krebsdatenbank IndivuType anwende, erlaubten laut Dohrmann „neue Einblicke in die Wirkmechanismen von bestimmten Zielstrukturen im Zusammenhang mit Krebs, die uns helfen, effektivere Behandlungsoptionen zu entwickeln“. Der Aktie allerdings hat dieser Erfolg bislang nicht geholfen.
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