In der vergangenen Woche versuchte der schwer in Schieflage geratene chinesische Immobilienkonzern Evergrande noch daran, die Anleger zu beruhigen. Eine am Freitag fällige Zinszahlung in Höhe von 83,5 Millionen US-Dollar sollte gezahlt werden, zu einem Zahlungsausfall solle es nicht kommen.
Dumm nur, dass auf diese Worte offensichtlich keine Taten folgten. Denn wie die „Tagesschau“ berichtet, konnten die Inhaber einer Übersee-Anleihe keinen Zahlungseingang feststellen. Vom Unternehmen selbst gibt es bisher kein Kommentar, die Aktionäre sind aber sichtlich beunruhigt und die ohnehin schon schwer gebeutelte Evergrande-Aktie rasselte um rund zehn Prozent in die Tiefe.
Keine Anzeichen von Rettung
Bevor Evergrande in Verzug gerät, haben die Verantwortlichen nun noch eine Frist von 30 Tagen. Derweil wird an den Märkten munter weiter über die Zukunft des Immobilienriesen spekuliert. Im „Wall Street Journal“ wird unter Verweis auf Insider berichtet, dass die chinesischen Behörden die Lokalregierungen auf eine mögliche Insolvenz vorbereiten würden.
Das spricht eher weniger für eine großangelegte Rettung seitens der chinesischen Regierung und der Kollaps bleibt damit weiterhin eine mögliche Option. Die seit Jahresbeginn um etwa 80 Prozent gefallene Evergrande-Aktie dürfte durch solche Mutmaßungen weiter unter Druck geraten.
Wie gefährlich ist die Evergrande-Aktie?
Das Ganze erinnert viele an die Vorgänge rund um Lehman im Jahr 2008. Die EZB gibt sich bisher allerdings noch gelassen und sieht für den europäischen Markt keine größeren Risiken. Auch die US-amerikanische FED geht selbst im schlimmsten Fall nicht von größeren Folgen für die Unternehmen im eigenen Land aus.
Es ist aber längst nicht jeder so optimistisch und es gibt durchaus auch Stimmen, die vor einer sich anbahnenden neuen internationalen Finanzkrise warnen. Ob die nun tatsächlich kommt oder nicht, bleibt abzuwarten. Das hängt nicht nur von der Liquidität von Evergrande, sondern auch vom Verhalten der Politik ab. Für den Moment lässt sich festhalten, dass die Evergrande-Aktie mit der Möglichkeit des Totalausfalls uninteressanter kaum sein könnte. Alles andere ist Spekulation.
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