Ende Oktober hat der norwegische Brennstoffzellenhersteller Nel ASA seinen Spin-Off Everfuel erfolgreich an die Börse gebracht. Der Ausgabepreis von 22 norwegischen Kronen (umgerechnet 2,06 Euro) bewegte sich am oberen Ende der vorgegebenen Preisspanne, da das Papier im Vorfeld mehrfach überzeichnet war. Es folgte ein rasanter Kursanstieg auf 3,69 Euro (09.11), ehe die Aktie für zwei Wochen eine Seitwärtsbewegung einschlug. Sie wurde zum Ende des Monats bullisch aufgelöst. Am 30. November erreichte der Kurs sein bisheriges Rekordhoch bei 9,19 Euro. Damit hatte sich der Wert der Aktie in nur einem Monat mehr als vervierfacht und war um mehr als 346 Prozent gestiegen. Der Anteilsschein profitierte dabei von der Wasserstoffeuphorie an den Märkten, die sämtliche Aktien aus dieser Branche erfasste.
Anfang Dezember setzte die Aktie wieder bis auf 5,77 Euro zurück und baute dabei den stark überkauften charttechnischen Zustand etwas ab. Nach einem neuen Auftrag von Siemens Gamesa scheint sich die Aktie nun wieder stabilisieren zu können. Allerdings verläuft der RSI weiterhin oberhalb der 70-Punkte-Marke und mahnt daher zur Vorsicht. Ein mögliches Korrekturziel wäre die 50-Tage-Linie (EMA50), die momentan bei 3,50 Euro verläuft.
Die Einzelheiten zum Siemens Gamesa-Auftrag
Bei dem Auftrag handelt es sich um ein Pilotprojekt in Dänemark, das Anfang 2021 in Betrieb gehen soll. Der grüne Wasserstoff werde von einer Windturbine von Siemens Gamesa erzeugt, die mit einem Elektrolyseur verbunden sei und eine Elektrolyseeinheit ohne Verbindung zum Stromnetz antreibe, heißt es in einer Erklärung von Everfuel. Bei voller Funktionsfähigkeit soll die Elektrolyse-Anlage Wasserstoff für 50 bis 70 Taxis produzieren. Das Projekt stehe kurz vor Erteilung der notwendigen Genehmigungen.
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