Die Achterbahnfahrt der Eutelsat Communications-Aktie geht in die nächste Runde. Nach der Megarallye zum Monatsanfang und dem darauffolgenden Kurseinbruch schießt das Papier des europäischen Satellitenbetreibers am Mittwoch um 45 Prozent in die Höhe. Was steckt hinter dem erneuten Höhenflug der Eutelsat-Aktie?
Italien als neuer Kurstreiber?
Es ist wohl die Nachricht, dass Italien eine Studie über seinen Raumfahrt- und Satellitenkommunikationsmarkt durchführt. Angeblich könnte die Studie bereits in diesem Jahr zu einer Ausschreibung führen.
Was konkret Gegenstand der Ausschreibung sein könnte, ist bislang unbekannt. Fakt ist jedoch, dass Eutelsat Communications als europäischer Satellitenbetreiber einen Standortvorteil gegenüber Anbietern aus anderen Regionen hat, allen voran Elon Musks Satellitennetzwerk Starlink.
Welche Rolle Eutelsat Communications mittel- bis langfristig für die europäische Satelliteninfrastruktur spielen wird, lässt sich derzeit nur schwer beurteilen. Fachleuten zufolge ist das Netzwerk von Eutelsat nur bedingt wettbewerbsfähig gegenüber anderen Anbietern mit moderneren Satelliten.
Hinzu kommt der begrenzte finanzielle Spielraum des Unternehmens. Im vergangenen Jahr hat Eutelsat einen operativen Verlust eingefahren und nur einen minimal positiven freien Cashflow generiert. Das Ergebnis drücken hohe Zinszahlungen für die in den vergangenen Jahren ausgegebenen Unternehmensanleihen.
Spekulanten setzen auf Europa
Die Eutelsat Communications-Aktie hat sich in den letzten Wochen zu einem klassischen Zockerpapier entwickelt. Spekulanten setzen auf eine starke Rolle des Satellitenbetreibers in der zukünftigen europäischen Sicherheitsarchitektur. Die Aktie reagiert selbst auf relativ unbedeutende Meldungen mit sehr hohen Kursausschlägen.
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